TEXAS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In Texas wächst die Besorgnis über einen Masernausbruch, der vor allem ungeimpfte Kinder betrifft. Gesundheitsbehörden warnen eindringlich vor sogenannten Masernpartys, bei denen Kinder absichtlich dem Virus ausgesetzt werden, um eine Immunität zu entwickeln.
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In Texas hat sich ein Masernausbruch entwickelt, der vor allem ungeimpfte Kinder betrifft. Die Gesundheitsbehörden warnen eindringlich vor sogenannten Masernpartys, bei denen Kinder absichtlich dem Virus ausgesetzt werden, um eine Immunität zu entwickeln. Diese Praxis, die in der Vergangenheit bei Krankheiten wie Windpocken üblich war, ist heute angesichts der Verfügbarkeit sicherer und wirksamer Impfstoffe unverantwortlich.
Der Ausbruch, der in Westtexas begann, hat bereits 146 bestätigte Fälle und 20 Krankenhausaufenthalte zur Folge. Besonders betroffen sind Kinder unter 18 Jahren, von denen viele nicht geimpft sind. Ein ungeimpftes Schulkind ist bereits an den Folgen der Krankheit gestorben. Die Gesundheitsbehörden betonen, dass die Impfung der beste Schutz gegen Masern ist.
Ron Cook, der leitende Gesundheitsbeauftragte des Texas Tech University Health Sciences Center in Lubbock, äußerte sich besorgt über die Verbreitung von Fehlinformationen in sozialen Medien, die zu solchen Partys ermutigen könnten. Er betonte, dass die Risiken einer Maserninfektion, einschließlich schwerer Komplikationen wie Lungenentzündung und Enzephalitis, nicht unterschätzt werden sollten.
In Lubbock, das etwa 90 Meilen nordwestlich des Epizentrums des Ausbruchs in Gaines County liegt, wurden bisher nur zwei Fälle gemeldet. Dennoch werden Patienten aus anderen Gebieten dort behandelt, darunter auch das verstorbene Kind. Die Behörden sehen keine baldige Eindämmung des Ausbruchs, da viele betroffene Gebiete niedrige Impfraten aufweisen.
Die Gesundheitsbehörden berichten jedoch auch von positiven Entwicklungen: Der Ausbruch hat einige impfkritische Eltern dazu veranlasst, ihre Kinder impfen zu lassen. In Lubbock wurden kürzlich über 50 Kinder geimpft, darunter auch solche, deren Eltern zuvor eine Impfbefreiung beantragt hatten.
Die US-amerikanischen Gesundheitsbehörden haben bisher nur eine kurze Stellungnahme veröffentlicht, in der sie die Impfung als besten Schutz gegen Masern betonen. Währenddessen hat der US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. die Situation heruntergespielt und falsche Informationen verbreitet, was die Besorgnis der Gesundheitsbehörden weiter verstärkt.
Die genaue Ursache des Ausbruchs ist noch unklar, aber Gerüchte, dass das Virus von einem undokumentierten Einwanderer eingeschleppt wurde, wurden von den Behörden zurückgewiesen. Die meisten Masernausbrüche in den USA beginnen mit ungeimpften Bürgern, die das Virus aus dem Ausland mitbringen.
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