MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Warnung eines führenden US-amerikanischen Gesundheitsexperten hat die Diskussion über die Risiken von frei verkäuflichen Schlafmitteln neu entfacht. Diese Medikamente, die von Millionen Menschen weltweit genutzt werden, könnten das Risiko einer Demenzerkrankung erheblich erhöhen.
In der jüngsten Debatte um die Sicherheit von Medikamenten hat Dr. Amy Shah, eine renommierte Gesundheitsexpertin, eine dringende Warnung ausgesprochen. Sie rät dringend davon ab, regelmäßig Schlafmittel zu verwenden, die Diphenhydramin enthalten. Diese Substanz ist in vielen gängigen Medikamenten enthalten, die ohne Rezept erhältlich sind, wie beispielsweise in den USA in Benadryl und Tylenol PM. Auch in Großbritannien sind ähnliche Produkte erhältlich.
Die Warnung von Dr. Shah basiert auf Studien, die einen signifikanten Zusammenhang zwischen der langfristigen Einnahme von Anticholinergika und einem erhöhten Demenzrisiko aufzeigen. Eine Studie aus dem Jahr 2015 ergab, dass ältere Erwachsene, die diese Medikamente über drei Jahre oder länger einnahmen, ein um 54 Prozent höheres Risiko hatten, an Demenz zu erkranken. Eine weitere Untersuchung aus dem Jahr 2023 zeigte, dass Männer, die Anticholinergika gegen Harninkontinenz einnahmen, ein um 22 Prozent erhöhtes Risiko hatten.
Anticholinergika blockieren die Wirkung von Acetylcholin, einem Neurotransmitter, der für Lern- und Gedächtnisprozesse im Gehirn wichtig ist. Diese Medikamente werden nicht nur als Schlafmittel, sondern auch zur Behandlung von Allergien und anderen Beschwerden eingesetzt. Dr. Shah empfiehlt, auf neuere Antihistaminika wie Zirtec oder Allegra umzusteigen, die weniger stark in das zentrale Nervensystem eingreifen.
Die Diskussion um die Sicherheit von Anticholinergika ist nicht neu. Bereits im Dezember 2024 wurde eine Studie veröffentlicht, die aufzeigte, dass bestimmte Medikamente dieser Gruppe das Demenzrisiko um bis zu 31 Prozent erhöhen können. Die Autoren der Studie betonten die Notwendigkeit, alternative Behandlungsmethoden für ältere Patienten zu finden, insbesondere für solche mit überaktiver Blase.
In Großbritannien analysierten Forscher die Gesundheitsdaten von über 170.000 Patienten mit Demenz und verglichen sie mit einer Kontrollgruppe von 800.000 Personen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Einnahme von Anticholinergika mit einem um 18 Prozent erhöhten Risiko für eine Demenzdiagnose verbunden war. Besonders betroffen waren Männer, bei denen das Risiko um 22 Prozent höher lag als bei Frauen.
Die Erkenntnisse dieser Studien haben weitreichende Implikationen für die Verschreibungspraxis von Ärzten und die Selbstmedikation von Patienten. Es wird empfohlen, die Einnahme solcher Medikamente zu überdenken und gegebenenfalls auf Alternativen umzusteigen, um das Risiko einer Demenzerkrankung zu minimieren.
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