BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein massiver Warnstreik der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hat den öffentlichen Nahverkehr in der Hauptstadt nahezu vollständig zum Erliegen gebracht. Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Gehaltserhöhung von 750 Euro monatlich für die rund 16.000 Mitarbeiter. Während S-Bahn und Regionalverkehr nicht betroffen sind, müssen Pendler auf alternative Verkehrsmittel ausweichen.
Der aktuelle Warnstreik der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hat den öffentlichen Nahverkehr in Berlin weitgehend lahmgelegt. Seit den frühen Morgenstunden stehen Busse, Trams und U-Bahnen still, was zu erheblichen Einschränkungen für Pendler führt. Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Gehaltserhöhung von 750 Euro monatlich über zwölf Monate sowie ein 13. Monatsgehalt und diverse Zulagen. Diese Forderungen unterstreichen die Gewerkschaftsvertreter durch eine hohe Streikbeteiligung der BVG-Beschäftigten.
Die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) in Berlin prognostiziert eine erhöhte Verkehrsdichte auf den Straßen, da viele Berufspendler auf das Auto umsteigen. Besonders im östlichen Teil der Stadt, wie auf der vielbefahrenen Landsberger Allee, müssen Autofahrer mit zusätzlichen 25 Minuten Reisezeit rechnen. Sharing-Angebote wie Fahrräder und Mietwagen erfahren derzeit eine erhöhte Nachfrage, da sie für viele eine Alternative darstellen.
Die Arbeitgeberseite kritisiert den Warnstreik scharf und spricht von einer unverantwortlichen Eskalation, da bisher keine inhaltlichen Diskussionen über das Angebot im Raum standen. Die BVG hatte als Gegenangebot eine Gehaltsanhebung um 15,3 Prozent bis Ende 2028 vorgeschlagen. Dennoch bleibt die Gewerkschaft Verdi bei ihrer Forderung und plant, der Berliner Verkehrssenatorin eine Petition zu überreichen, um den Ernst ihrer Forderungen zu unterstreichen.
Der Streik ist der zweite seiner Art in der aktuellen Tarifrunde, nachdem die Gewerkschaft bereits vorher eine schärfere Gangart angekündigt hatte. Die S-Bahn und der Regionalverkehr sind vom Streik nicht betroffen und bieten somit eine Alternative für viele Pendler. Der reguläre Betrieb bei den Verkehrsbetrieben soll erst am Dienstagmorgen wieder aufgenommen werden.
Die Auswirkungen des Streiks sind weitreichend und betreffen nicht nur die Pendler, sondern auch den gesamten Verkehrsfluss in der Stadt. Die erhöhte Verkehrsdichte auf den Straßen könnte zu weiteren Verzögerungen führen, was die Situation für alle Verkehrsteilnehmer verschärft. Experten warnen vor einer möglichen Eskalation der Lage, sollte keine Einigung in den Tarifverhandlungen erzielt werden.
Insgesamt zeigt der Streik die Spannungen zwischen den Arbeitnehmern und der BVG auf, die durch die Forderungen der Gewerkschaft Verdi noch verstärkt werden. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um eine Lösung zu finden, die sowohl den Bedürfnissen der Mitarbeiter als auch den Anforderungen der Arbeitgeber gerecht wird.
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