Wall Street im Bann der Inflation: Wichtige Daten und Unternehmensgewinne erwartet

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Finanzmärkte sind in dieser Woche stark auf die bevorstehenden Inflationsdaten fokussiert, während die Federal Reserve mögliche Anpassungen der Zinssätze diskutiert. Diese Entwicklungen könnten weitreichende Auswirkungen auf die Märkte haben.

Die Wall Street richtet in dieser Woche ihren Blick gespannt auf die Inflationsentwicklung, da die Federal Reserve in Kürze über mögliche Zinssatzänderungen berät. Die Anleger erwarten mit Spannung die Veröffentlichung wichtiger Unternehmensgewinne und Inflationsberichte, die entscheidend für die zukünftige Marktentwicklung sein könnten. Besonders im Fokus stehen die aktuellen Verbraucherpreisindex-Daten (CPI) sowie die gemischten Arbeitsmarktzahlen, die zuletzt veröffentlicht wurden.

In der vergangenen Woche zeigte sich der Dow Jones Industrial Average mit einem Rückgang von 0,6% etwas schwächer, während der S&P 500 um 1,0% zulegte und der Nasdaq mit einem beeindruckenden Anstieg von 3,3% glänzte. Betrachtet man das gesamte Jahr, so liegt der Dow um 18%, der S&P um 28% und der Nasdaq um erstaunliche 32% höher. Diese Zahlen verdeutlichen die Volatilität und die Chancen, die derzeit an den Märkten bestehen.

Besonders stark präsentierten sich die Kommunikationsdienste mit einem Anstieg von 26% und der Technologiesektor mit 19%. Im Gegensatz dazu blieb der Energiesektor mit einem Rückgang von 25% hinter den Erwartungen zurück. Diese Woche stehen die Unternehmensgewinne von Oracle und Toll Brothers am Montag, AutoZone am Dienstag, Adobe am Mittwoch sowie Costco, Broadcom und Ciena am Donnerstag im Fokus der Anleger.

Von den 500 Unternehmen im S&P 500 haben bereits 494 ihre Ergebnisse präsentiert, die im Vergleich zum Vorjahr um 9% gestiegen sind. Dies deutet auf eine robuste wirtschaftliche Entwicklung hin, die von Analysten wie Argus positiv bewertet wird. Argus hat kürzlich seine Prognose für das Gewinnwachstum des S&P 500 für die Jahre 2025 und 2026 angehoben, gestützt auf optimistische wirtschaftliche Erwartungen. Geplant ist nun ein Gewinnwachstum von 12% für 2025 und 11% für 2026.

Im Mittelpunkt der Wirtschaftsagenda stehen diese Woche zwei entscheidende Inflationsberichte. Im Oktober lag der Verbraucherpreisindex (CPI) auf Jahresbasis bei 2,6%, während der Kern-CPI bei 3,3% lag. Für November erwartet Chris Graja, Chefökonom bei Argus, dass der CPI leicht auf 2,7% ansteigen könnte, während der Kern-CPI stabil bleiben soll. Graja hebt hervor, dass der Anstieg insbesondere durch Dienstleistungen und Wohnraumkosten bedingt ist. Der CPI ohne Wohnraumkosten legte im Vergleich zum Vorjahr nur um 1,3% zu.

Am Donnerstag folgt die Aktualisierung des Produzentenpreisindex (PPI), während der jüngste Arbeitsmarktbericht gemischte Signale gab. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg um 227.000 im November, was jedoch größtenteils auf temporäre Arbeitsverhältnisse zurückzuführen ist. Die durchschnittliche Zahl der letzten zwei Monate von 132.000 wird als realistischer Indikator für die tatsächliche Arbeitsmarktlage angesehen. Diese weist auf ein gesundes, aber verlangsamendes Wachstum hin, während die Arbeitslosenquote leicht auf 4,2% gestiegen ist.