NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus sorgt für eine neue Dynamik an der Wall Street, insbesondere im Bereich der Fusionen und Übernahmen. Während die Aussicht auf Deregulierung Optimismus verbreitet, bleiben Unsicherheiten aufgrund potenzieller antimonopolistischer Maßnahmen bestehen.
Die Wall Street erlebt derzeit eine bemerkenswerte Wiederbelebung, die eng mit der Rückkehr von Donald Trump in die politische Arena verbunden ist. Diese Entwicklung wird von einer Welle von Fusionen und Übernahmen begleitet, die als “Merger Monday” bekannt ist und für erhebliche Aufregung sorgt. Die Aussicht auf eine Deregulierung unter Trump weckt Hoffnungen auf eine glanzvolle Rückkehr der Deal-Maker.
Mit Transaktionen im Wert von 35 Milliarden US-Dollar an nur einem Tag spiegelt sich der Optimismus wider, der durch den bevorstehenden Rücktritt von Präsident Joe Biden und seinen progressiven Kartellwächtern ausgelöst wurde. Insbesondere die Federal Trade Commission unter Lina Khan und das Justizministerium unter Jonathan Kanter stehen im Fokus, da ihre strengen antimonopolistischen Maßnahmen unter Trump möglicherweise gelockert werden könnten.
Finanzexperten erwarten von Trump eine Rückkehr zu einer Deregulierungspolitik, die an die Reagan-Ära erinnert und den stagnierenden Markt für Fusionen und Übernahmen wiederbeleben könnte. Doch die Realität bleibt unklar, da Trumps zukünftige Vertreter bei der FTC und dem DoJ, wie Gail Slater und Andrew Ferguson, potenzielle Fallstricke darstellen. Diese könnten Elemente des aktuellen antimonopolistischen Ansatzes der Biden-Regierung übernehmen oder modifizieren.
Besonders spannend ist die Rolle von Mark Meador, der als zukünftiger FTC-Kommissar für seine harte Haltung gegen Wettbewerbsverletzungen bekannt ist. Diese könnte sogar über die von Ferguson hinausgehen und wirft die Frage auf, wie antimonopolistische Maßnahmen unter Trump tatsächlich aussehen könnten.
Trotz aller Unklarheiten herrscht ein optimistisches Gefühl, dass sich die Deal-Aktivitäten verbessern werden, insbesondere nach einem Tiefpunkt von unter 3 Billionen USD in den letzten Jahren. Steven Baronoff von der Bank of America hebt den starken Pipeline-Stand der Deals hervor, die teilweise aufgrund der Unsicherheiten der vorangegangenen US-Wahl zurückgehalten wurden.
Während Big Tech weiterhin unter dem Druck der Kartellwächter steht, insbesondere in Bezug auf Zensurvorwürfe gegenüber konservativen Stimmen, bringt die neue Generation populistischer Republikaner zusätzlichen Druck auf den Sektor. Führende Stimmen, einschließlich der Tech-Anwälte, sind besorgt über die neuen antimonopolistischen Rahmenbedingungen und ziehen aufgrund der unvorhersehbaren Veränderungen eine abwartende Haltung vor.
Die neuen Nominierungen in den Tech-Markt könnten jedoch auch innovative Bereiche wie die Künstliche Intelligenz in eine neue Richtung lenken, was von einigen als potenziell positiv für Investoren angesehen wird. Diese Entwicklungen könnten den Weg für neue Investitionsmöglichkeiten ebnen und den technologischen Fortschritt in verschiedenen Sektoren fördern.
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