CHICAGO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Einigung zwischen der US-Regierung und Walgreens markiert einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen die Opioid-Krise. Die Drogeriekette hat sich bereit erklärt, bis zu 350 Millionen US-Dollar zu zahlen, um Vorwürfe beizulegen, dass sie illegal Millionen von Opioid-Verschreibungen ausgefüllt hat.
Walgreens, eine der größten Apothekenketten der USA, steht im Zentrum eines bedeutenden Rechtsstreits, der die Rolle von Apotheken in der Opioid-Krise beleuchtet. Die US-Regierung hat Walgreens beschuldigt, über Jahre hinweg Millionen von ungültigen Verschreibungen für Opioide und andere kontrollierte Substanzen ausgefüllt zu haben. Diese Verschreibungen wurden dann bei Medicare und anderen staatlichen Gesundheitsprogrammen zur Erstattung eingereicht, was gegen das False Claims Act verstößt.
Die Vorwürfe gegen Walgreens sind schwerwiegend. Zwischen August 2012 und März 2023 soll das Unternehmen wissentlich Verschreibungen ausgefüllt haben, die entweder keinen legitimen medizinischen Zweck hatten oder nicht im Rahmen der üblichen Berufspraxis ausgestellt wurden. Besonders problematisch waren Verschreibungen für große Mengen von Opioiden, frühzeitig ausgefüllte Rezepte und die gefährliche Kombination von drei Medikamenten, bekannt als “Trinity”.
Die Einigung sieht vor, dass Walgreens 300 Millionen US-Dollar zahlt, wobei weitere 50 Millionen fällig werden, sollte das Unternehmen vor dem Fiskaljahr 2032 verkauft, fusioniert oder übertragen werden. Diese Summe basiert auf der Zahlungsfähigkeit von Walgreens. Die Regierung hat im Gegenzug ihre Klage zurückgezogen, während Walgreens eine verwandte Klage in Texas fallen lässt.
Die Vereinbarung mit der DEA und dem HHS-OIG verpflichtet Walgreens, strenge Compliance-Maßnahmen umzusetzen. Dazu gehört die Schulung von Apothekenmitarbeitern in Bezug auf ihre gesetzlichen Verpflichtungen und die Einführung eines Systems zur Blockierung von Verschreibungen von Ärzten, die illegitime Rezepte ausstellen. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Walgreens in Zukunft verantwortungsvoll mit kontrollierten Substanzen umgeht.
Die Einigung ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Opioid-Krise, die die USA seit Jahren plagt. Sie zeigt, dass die Regierung bereit ist, hart gegen Unternehmen vorzugehen, die ihre Verantwortung vernachlässigen und zur Verschärfung der Krise beitragen. Die Rolle von Apotheken als letzte Verteidigungslinie gegen den Missbrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten wird durch diese Maßnahmen gestärkt.
Die Auswirkungen dieser Einigung könnten weitreichend sein. Sie sendet ein starkes Signal an andere Apotheken und Gesundheitsdienstleister, dass die Nichteinhaltung gesetzlicher Vorschriften erhebliche finanzielle und rechtliche Konsequenzen haben kann. Gleichzeitig wird erwartet, dass die neuen Compliance-Maßnahmen von Walgreens als Vorbild für die gesamte Branche dienen könnten.
Insgesamt unterstreicht dieser Fall die Notwendigkeit einer strengen Regulierung und Überwachung im Gesundheitssektor, um die öffentliche Gesundheit zu schützen und den Missbrauch von Medikamenten zu verhindern. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Regierungsbehörden und der Justiz zeigt, dass ein koordiniertes Vorgehen notwendig ist, um die Herausforderungen der Opioid-Krise zu bewältigen.
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