MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die digitale Landschaft verändert sich rasant, und während große Technologieunternehmen zunehmend auf kurzfristige Gewinne setzen, eröffnet sich eine neue Welt der Möglichkeiten für Startups. Diese Entwicklung wird von Experten als Chance gesehen, um die etablierten Player herauszufordern und innovative Lösungen zu bieten.
Die digitale Welt, wie wir sie kennen, steht vor einem Umbruch. Nutzer erleben zunehmend eine Verschlechterung ihrer Online-Erfahrungen, da Webseiten mit Autoplay-Werbung, Pop-ups und Tracking-Skripten überladen sind. Diese Entwicklung ist das Ergebnis eines Wandels von einer nutzerzentrierten zu einer wachstumsorientierten Internetwirtschaft, die auf maximale Engagements und Werbeeinnahmen abzielt.
Ed Zitron, CEO von EZPR, beschreibt diese Situation als “Fäulniswirtschaft”, in der der zahlende Kunde mehr als Störfaktor denn als wertvoller Teilnehmer betrachtet wird. In einem Gespräch mit dem Equity-Podcast erläuterte Zitron, warum die Stagnation großer Unternehmen eine perfekte Gelegenheit für Startups darstellt, um in verschiedenen Branchen Fuß zu fassen.
Zitron kritisiert die Besessenheit der großen Technologieunternehmen mit quartalsweisen Wachstumszahlen, die zu minderwertigen Produkten führen. Diese Unternehmen seien “fett und faul” geworden und verlassen sich darauf, dass es für die Nutzer einfacher ist, bei ihnen zu bleiben, anstatt Alternativen zu suchen. Doch genau hier sieht Zitron die Chance für Startups, die bestehenden Missstände zu nutzen und bessere Lösungen anzubieten.
Besonders im Bereich der sozialen Medien sieht Zitron großes Potenzial für Disruption. Plattformen wie Instagram und Facebook bieten eine schlechte Nutzererfahrung, da sie Inhalte priorisieren, die den Interessen der Unternehmen dienen, anstatt den Nutzern das zu zeigen, was sie wirklich sehen möchten. Dies hat dazu geführt, dass sich immer mehr Menschen von diesen Plattformen abwenden und sich dezentralen Alternativen wie Bluesky und Mastodon zuwenden.
Auch im Bereich der Unternehmens- und Produktivitätssoftware sieht Zitron große Chancen. Viele ehemals beliebte Unternehmen wie Microsoft, Salesforce und Dropbox haben nach ihrem Börsengang ihren Fokus auf kurzfristige Gewinne gelegt, was zu einem Rückgang der Produktqualität führte. Zitron nennt Google Docs als Beispiel für ein Produkt, das durch übermäßige Unternehmensinteressen beeinträchtigt wurde.
Im Bereich der Suchmaschinen ist Google bereits mit einer Vielzahl von Startups konfrontiert, die versuchen, die Vormachtstellung des Unternehmens zu brechen. Zitron hebt DuckDuckGo als potenziellen Herausforderer hervor, insbesondere wenn Google gezwungen wird, seine Datensätze mit Wettbewerbern zu teilen.
Auch im Bereich der E-Mail-Dienste sieht Zitron Potenzial für neue Anbieter, die die bestehenden Probleme mit Spam und unübersichtlichen Benutzeroberflächen lösen könnten. Dienste wie ProtonMail und Tutanota bieten bereits Alternativen, während neue Anbieter wie Superhuman und Hey versuchen, das Nutzererlebnis zu revolutionieren.
Zitron sieht überall Chancen für Disruption, nicht nur im digitalen Bereich. Er glaubt, dass Startups auch im Bereich der Logistik und des Versands gegen große Player wie Amazon antreten könnten, indem sie Netzwerke kleinerer Unternehmen schaffen, die gemeinsam eine Alternative bieten.
Insgesamt fordert Zitron eine neue Herangehensweise an das Venture-Capital-Modell, das zu lange auf Wachstum um jeden Preis fokussiert war. Er sieht eine Generation von Startups, die zu viel Kapital aufgenommen haben und nun keine klaren Wege mehr haben, um weiter zu wachsen.
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