MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Finanzierung von Start-ups in Deutschland zeigt eine besorgniserregende Tendenz: Gründerinnen erhalten immer weniger Wagniskapital, während männlich geführte Start-ups weiterhin dominieren.
In der deutschen Start-up-Szene wird die Geschlechterlücke bei der Finanzierung immer deutlicher. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Start-ups, die ausschließlich von Frauen gegründet wurden, im Jahr 2024 nur ein Prozent des gesamten Wagniskapitals erhielten. Dies stellt einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr dar, als der Anteil noch bei knapp zwei Prozent lag. Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die strukturellen Herausforderungen, denen Gründerinnen gegenüberstehen.
Die Zahlen verdeutlichen, dass männlich geführte Start-ups im Jahr 2024 etwa 6,2 Milliarden Euro an Risikokapital erhielten, was 88 Prozent des gesamten Kapitals ausmacht. Im Vergleich dazu konnten Start-ups mit gemischten Gründungsteams 834 Millionen Euro einsammeln. Diese Diskrepanz zeigt, dass Frauen in der Start-up-Welt weiterhin benachteiligt sind, insbesondere in kapitalintensiven Branchen wie Technologie und Finanzen.
Thomas Prüver von der Prüfungsgesellschaft EY betont, dass die wachsende Geschlechterlücke im Start-up-Ökosystem ein Rückschritt sei. Trotz der Stabilisierung des Marktes nach schwierigen Jahren konnten rein weibliche Gründungsteams nicht von den steigenden Investitionssummen profitieren. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, strukturelle Hürden abzubauen und die Diversität in der Gründungslandschaft zu fördern.
Ein weiterer Aspekt, der zur Geschlechterlücke beiträgt, ist der geringe Frauenanteil in technologieorientierten Start-ups. In Sektoren wie Agrar-Tech, E-Commerce und Bildung ist der Frauenanteil höher, während er in Bereichen wie Software, Finanzen und Energie deutlich niedriger ist. Dies zeigt, dass Frauen in wachstumsstarken und kapitalintensiven Branchen unterrepräsentiert sind.
Franziska Teubert vom Start-up-Verband fordert, dass Investoren, das Start-up-Ökosystem und die Politik gleichermaßen gefordert sind, um Hürden abzubauen und Gründerinnen zu fördern. Eine diverse Gründungslandschaft sei entscheidend, um innovative Lösungen und Produkte zu entwickeln. Der Zugang zu Netzwerken und Kapital sowie die Vereinbarkeit von Unternehmertum und Familie sind dabei zentrale Herausforderungen.
Die Studie von EY zeigt, dass der Frauenanteil an allen Start-ups, die 2024 Risikokapital erhielten, bei 10,6 Prozent lag. Dies verdeutlicht, dass trotz der Herausforderungen ein gewisses Potenzial vorhanden ist, das jedoch nicht voll ausgeschöpft wird. Um die Geschlechterlücke zu schließen, sind gezielte Maßnahmen erforderlich, die Frauen in der Start-up-Szene stärken und fördern.
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