MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Erkenntnisse zur Entstehung und Entwicklung des Mondes werfen ein faszinierendes Licht auf die Rolle des Vulkanismus in der frühen Geschichte unseres Erdtrabanten. Ein internationales Forscherteam hat herausgefunden, dass der Mond vor Milliarden von Jahren einer intensiven vulkanischen Aktivität ausgesetzt war, die seine Kruste mehrfach aufschmolz und umwälzte.
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Die Entstehung des Mondes ist ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte unseres Sonnensystems. Vor etwa 4,5 Milliarden Jahren kollidierte ein marsgroßer Himmelskörper mit der jungen Erde, was zur Bildung des Mondes führte. Diese Kollision erzeugte immense Hitze, die die Erde vollständig aufschmolz und eine große Menge Material ins All schleuderte, aus dem sich der Mond formte. Zunächst war er von einem Ozean aus heißem, flüssigem Gestein bedeckt.
In den darauffolgenden Jahrmillionen kühlte der Mond ab und entfernte sich allmählich von der Erde. Doch in einer Phase, als der Abstand zwischen Erde und Mond etwa ein Drittel der heutigen Entfernung betrug, kam es zu einer intensiven vulkanischen Aktivität. Diese wurde durch die Gezeitenkräfte verursacht, die das Innere des Mondes aufheizten. Ein ähnliches Phänomen ist heute beim Jupitermond Io zu beobachten, der als der vulkanisch aktivste Körper im Sonnensystem gilt.
Die Gezeitenkräfte führten dazu, dass der Mondmantel aufschmolz und sich umwälzte. Obwohl zu keinem Zeitpunkt ein Magmaozean die gesamte Mondoberfläche bedeckte, entlud sich die Hitze über Millionen von Jahren und verflüssigte Teile der Kruste. Diese vulkanische Aktivität beeinflusste maßgeblich die Altersbestimmung des Mondgesteins. Während die meisten Gesteinsproben auf ein jüngeres Mondalter hindeuten, sind einige seltene Zirkone deutlich älter. Diese hitzebeständigen Kristalle konnten den extremen Bedingungen trotzen und geben Einblicke in die weiter zurückliegende Vergangenheit des Mondes.
Die neuen Erkenntnisse lösen viele bisherige Widersprüche in der Altersbestimmung des Mondes. So erklärt der späte Vulkanismus, warum der Mond im Vergleich zu seinem Alter relativ wenige Krater aufweist. Lava aus dem Innern des Mondes könnte frühe Einschlagsbecken aufgefüllt und unkenntlich gemacht haben. Auch die Zusammensetzung des Mondmantels, die sich von der der Erde unterscheidet, lässt sich durch die erneute Aufschmelzung erklären. Einige Stoffe könnten vom Mantel in den darunterliegenden Eisenkern entschwunden sein.
Diese Forschungsergebnisse bieten ein stimmiges Gesamtbild der Mondentstehung und zeigen, wie komplex die geologische Geschichte unseres Erdtrabanten ist. Sie verdeutlichen, dass der Mond nicht nur ein stummer Begleiter der Erde ist, sondern ein dynamischer Körper mit einer bewegten Vergangenheit. Die Studie, die in der Zeitschrift Nature veröffentlicht wurde, trägt dazu bei, unser Verständnis des Mondes und seiner Entwicklung zu vertiefen.
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