Vorfall auf United Airlines: Pilot zieht Passagier aus Toilette

HOUSTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Vorfall auf einem United Airlines Flug von Tulum nach Houston hat zu einer Klage geführt, die sowohl die Fluggesellschaft als auch das US-Heimatschutzministerium betrifft. Der Passagier Yisroel Liebb behauptet, dass ein Pilot ihn gewaltsam aus der Flugzeugtoilette zog, während er mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte.

Ein ungewöhnlicher Vorfall auf einem Flug von United Airlines hat zu einer Klage geführt, die sowohl die Fluggesellschaft als auch das US-Heimatschutzministerium betrifft. Der Passagier Yisroel Liebb, ein orthodoxer Jude aus New Jersey, behauptet, dass ein Pilot ihn gewaltsam aus der Flugzeugtoilette zog, während er mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Der Vorfall ereignete sich auf einem Flug von Tulum, Mexiko, nach Houston.

Liebb, der unter Verstopfung litt, befand sich etwa 20 Minuten in der Toilette, als der Pilot die Tür aufbrach und ihn herauszog, wobei seine Genitalien für andere Passagiere sichtbar wurden. Dies führte zu einem Gefühl der Demütigung und Verletzung seiner Privatsphäre, wie in der Klage beschrieben. Der Vorfall wurde von einem weiteren orthodoxen jüdischen Passagier, Jacob Sebbag, beobachtet, der ebenfalls in die Ereignisse verwickelt wurde.

Nach der Landung in Houston wurden Liebb und Sebbag von Beamten der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde in Handschellen abgeführt und durch den Flughafen eskortiert. Sie verpassten ihren Anschlussflug nach New York City und mussten eine Nacht in einem Hotel verbringen, was zusätzliche Kosten verursachte. United Airlines bot ihnen zwar kostenlose Tickets für den nächsten Tag an, doch die zusätzlichen Ausgaben für Unterkunft und Verpflegung wurden nicht erstattet.

Der Vorfall wirft Fragen zur Behandlung von Passagieren und zur Einhaltung von Sicherheitsprotokollen auf. Während United Airlines sich weigerte, einen Kommentar abzugeben, erklärte ein Sprecher der Zoll- und Grenzschutzbehörde, dass die Beamten auf eine Störung an Bord reagierten. Aufgrund der laufenden rechtlichen Schritte wurden keine weiteren Details bekannt gegeben.

Die Klage hebt auch die angeblich diskriminierenden Äußerungen des Piloten hervor, der abfällige Bemerkungen über die jüdische Herkunft der Passagiere gemacht haben soll. Dies wirft ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit von Sensibilisierung und Schulung im Umgang mit kulturellen und religiösen Unterschieden in der Luftfahrtbranche.

Rechtsexperten beobachten den Fall mit Interesse, da er potenzielle Auswirkungen auf die Rechte von Passagieren und die Verantwortlichkeiten von Fluggesellschaften haben könnte. Die Frage, wie weit das Eingreifen von Flugpersonal in die Privatsphäre von Passagieren gehen darf, steht im Mittelpunkt der Diskussionen.

Insgesamt zeigt der Vorfall, wie wichtig es ist, klare Richtlinien für das Verhalten von Flugpersonal zu etablieren und sicherzustellen, dass die Rechte der Passagiere respektiert werden. Die laufende Klage könnte zu einer Überprüfung der bestehenden Protokolle und möglicherweise zu Änderungen in der Branche führen.

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