Vonovia plant Wachstum trotz steigender Bauzinsen

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Immobilienbranche steht vor neuen Herausforderungen, da steigende Bauzinsen und ein umfangreiches Schuldenpaket der Bundesregierung die Pläne von Vonovia beeinflussen könnten.

Die Immobilienbranche in Deutschland sieht sich mit neuen Herausforderungen konfrontiert, da die Bauzinsen steigen und das Schuldenpaket der Bundesregierung die Pläne von Vonovia beeinflussen könnte. Der Immobilienriese hat sich nach Verlusten im Jahr 2024 das Ziel gesetzt, wieder auf Wachstumskurs zu kommen. Mit innovativen Ansätzen plant Vonovia, den operativen Gewinn bis 2028 um rund 30 Prozent zu steigern. Der CEO von Vonovia, Rolf Buch, betonte, dass das Unternehmen die Bremsen gelöst habe und nun wieder auf das Gaspedal drücke.

Im vergangenen Jahr verzeichnete Vonovia trotz gestiegener Mieten und eines geringen Leerstands einen operativen Gewinn von 2,6 Milliarden Euro. Dennoch schrieb das Unternehmen aufgrund einer Abwertung des Immobilienbestands einen Verlust von 962 Millionen Euro. Finanzchef Philip Grosse hob hervor, dass sich die Wertentwicklung im zweiten Halbjahr stabilisiert habe. Doch die steigenden Bauzinsen, ausgelöst durch das Schuldenpaket des Bundes, könnten die Pläne von Vonovia beeinträchtigen und dazu führen, dass einzelne Projekte zurückgestellt werden müssen.

Vonovia plant, den operativen Gewinn bis 2025 auf 2,7 bis 2,8 Milliarden Euro zu steigern und den bereinigten Vorsteuergewinn auf 1,75 bis 1,85 Milliarden Euro zu erhöhen. Für das Jahr 2024 sollen die Aktionäre eine deutlich erhöhte Dividende von 1,22 Euro erhalten. Die Immobilienpreise waren in den letzten Jahren aufgrund steigender Zinsen und Baukosten gefallen, was zu einer Abwertung der Bestände und Milliardenverlusten führte. Die Zentralbanken hatten eine Zinswende eingeleitet, die die Branche unter Druck setzte.

Um Schulden abzubauen, trennte sich Vonovia in den Krisenjahren von milliardenschweren Immobilienpaketen, was rund elf Milliarden Euro in die Kassen spülte. Der Verschuldungsgrad liegt nun bei 45,8 Prozent, knapp oberhalb des Zielkorridors von 40 bis 45 Prozent. Vonovia hat kürzlich seine Beteiligung an der Tochter Deutsche Wohnen gefestigt, was als strategischer Schritt zur Stärkung der Marktposition gesehen wird.

Die Abwärtsspirale bei den Immobilienpreisen scheint beendet zu sein, da der Verband deutscher Pfandbriefbanken Anfang des Jahres eine durchgängig positive Entwicklung der Immobilienpreise bilanzierte. Eine dynamische Aufwärtsbewegung ist jedoch noch nicht in Sicht. Vonovia-Konkurrent LEG Immobilien zeigt sich optimistisch und erwartet für 2025 eine weitere Stabilisierung der Immobilienwerte.

Aktuell belasten steigende Zinsen am Rentenmarkt die Immobilienwerte an der Börse. Die Aussicht auf einen höheren Schuldenstand Deutschlands durch die Lockerung der Schuldenbremse und ein Sondervermögen für Infrastruktur treibt die Bond-Renditen nach oben. Dies führt zu höheren Finanzierungskosten, die Aktien aus dem zinsempfindlichen Immobiliensektor unter Druck setzen. Auch die Bauzinsen steigen, was die Investitionspläne der Bundesregierung beeinflusst.

Vonovia könnte gezwungen sein, kapitalintensive Pläne wie Bauprojekte zu verzögern. Die mittel- und langfristigen Auswirkungen auf Immobilienpreise und Finanzierungskosten sind jedoch noch unklar. Die Investitionspläne der Bundesregierung bringen sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich, die die Branche genau beobachten wird.

Zu den Top-Stories!

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!

Angebot

1.949 Bewertungen

EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner

• NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.

169,00 EUR

Bei Amazon kaufen