BOCHUM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Immobilienkonzern Vonovia hat angekündigt, für das vergangene Geschäftsjahr eine höhere Dividende auszuschütten, obwohl das Unternehmen weiterhin Verluste verzeichnet. Diese Entscheidung folgt auf die Erreichung wichtiger Kennziffern am oberen Rand der Zielspanne.
Vonovia, der führende deutsche Wohnimmobilienkonzern, hat bekanntgegeben, dass die Aktionäre für das Jahr 2024 eine Dividende von 1,22 Euro je Aktie erhalten sollen. Dies stellt eine deutliche Erhöhung im Vergleich zu den 90 Cent des Vorjahres dar. Analysten hatten im Schnitt mit 1,19 Euro je Aktie gerechnet, was die Erwartungen leicht übertrifft.
Der bereinigte Vorsteuergewinn (adjusted EBT), der für die Dividendenberechnung relevant ist, wurde in den fortgeführten Geschäftsbereichen leicht auf 1,80 Milliarden Euro reduziert. Dies liegt am oberen Rand der Zielspanne von 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro. Trotz dieser positiven Entwicklungen schrieb Vonovia unter dem Strich weiterhin rote Zahlen, was auf die Herausforderungen im Immobilienmarkt zurückzuführen ist.
Vonovia-CEO Rolf Buch betonte, dass das Unternehmen seine Hausaufgaben gemacht habe und ab 2025 wieder auf Wachstum umschalten wolle. Nach zwei Jahren der Konsolidierung und des Schuldenabbaus durch den Verkauf von Portfolios und Projekten plant Vonovia, wieder in die Offensive zu gehen. Die strategische Ausrichtung sieht vor, durch Partnerschaften mit Langfrist-Investoren und den Verkauf von Entwicklungsprojekten die Liquidität zu stärken.
Die Commerzbank sieht im Verteidigungssektor erhebliches Potenzial und plant, ihre Aktivitäten in diesem Bereich auszubauen. Risikovorstand Bernd Spalt erklärte, dass die Bank bereit sei, mehr Verteidigungsprojekte zu finanzieren, um von der Aufrüstung Europas zu profitieren. Dies umfasst Exportfinanzierungen und Beratungen bei Fusionen und Übernahmen.
In der Zwischenzeit zeigt sich der SDAX als der wahre Outperformer des bisherigen Börsenjahres mit einem Zuwachs von etwa 19 Prozent. Der DAX und der MDAX haben jeweils um etwa 16 Prozent zugelegt. Diese Entwicklungen spiegeln die unterschiedlichen Herausforderungen und Chancen wider, denen die verschiedenen Marktsegmente gegenüberstehen.
In Asien bleiben die Börsen stabil, trotz der negativen Vorgaben der Wall Street. Die US-Notenbank steht im Fokus, da sie über die Zinsen entscheidet und neue Projektionen zu Wachstum und Inflation vorlegt. Eine Zinssenkung wird nicht erwartet, obwohl sich die US-Inflation zuletzt etwas abgekühlt hat.
Der Immobilienmarkt bleibt unter Druck, insbesondere durch steigende Zinsen am Rentenmarkt, die den Immobilienwerten zu schaffen machen. Vonovia plant jedoch, nach milliardenschweren Verkäufen zur Senkung der Schuldenlast wieder in die Offensive zu kommen und einen Gewinn auszuweisen.
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