WOLFSBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Volkswagen steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Die Umsetzung eines umfangreichen Sparprogramms, das bis 2030 den Abbau von 35.000 Stellen in Deutschland vorsieht.
Volkswagen hat kürzlich ein umfassendes Sparprogramm vorgestellt, das bis 2030 den Abbau von 35.000 Arbeitsplätzen in Deutschland vorsieht. Diese Maßnahme folgt auf eine Tarifeinigung, die trotz Zusagen gegen Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen bei der Belegschaft auf Kritik stößt. Insbesondere die geplanten Kürzungen bei Urlaubsgeld und Bonuszahlungen sorgen für Unmut.
Auf der ersten Betriebsversammlung nach der Tarifeinigung standen das Management und der Betriebsrat von Volkswagen vor der Herausforderung, das Sparprogramm gegenüber der Belegschaft zu verteidigen. Betriebsratschefin Daniela Cavallo und Markenchef Thomas Schäfer erläuterten die Vereinbarung, die kurz vor Weihnachten getroffen wurde. Cavallo zeigte Verständnis für die gemischten Gefühle der Belegschaft und betonte, dass der Tarifkompromiss zwar Vorteile für die Arbeitnehmerseite beinhaltet, jedoch auch schmerzhafte Einschnitte mit sich bringt.
Die Einigung umfasst den Stellenabbau von 35.000 Arbeitsplätzen bis 2030 in Deutschland. Im Gegenzug sicherte sich die Gewerkschaft Zusagen gegen Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen, die zuvor als unverrückbare Bedingungen galten. Dennoch gibt es Vorbehalte: Einige Mitarbeiter in Wolfsburg sehen sich vor dem Dilemma, finanzielle Kürzungen hinnehmen zu müssen, um andere Standorte zu retten.
Die geplanten Einschnitte betreffen Urlaubsgeld, Bonuszahlungen und Zulagen, während Lohnerhöhungen ausgesetzt und der Haustarif ab 2027 an niedrigere Branchentarife angeglichen werden sollen. Cavallo stellte klar, dass der Haustarif langfristig abgesichert sei und widersprach Befürchtungen, dieser würde abgeschafft.
Der Konzernchef Oliver Blume wird anders als bei der letzten Versammlung im Dezember lediglich als Teilnehmer anwesend sein. Seine Ansprache wird diesmal ausbleiben, nachdem er zuvor in der kritischen Phase der Warnstreiks heftige Reaktionen der Belegschaft erlebte.
Erwartet wird eine rege Teilnahme der rund 60.000 Mitarbeiter im Stammwerk, wobei die Veranstaltung vorsichtshalber auch per Videoleinwand nach draußen übertragen wird. Diese Maßnahmen zeigen, wie ernst Volkswagen die Kommunikation mit seinen Mitarbeitern nimmt, um die Akzeptanz der Sparmaßnahmen zu erhöhen.
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