DÜSSELDORF / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Volkswagen hat in Düsseldorf einen bedeutenden Schritt in Richtung erschwinglicher Elektromobilität angekündigt. Der Automobilriese plant die Einführung eines neuen Elektro-Kleinwagens, der für rund 20.000 Euro erhältlich sein soll.
Volkswagen, Europas größter Automobilhersteller, hat kürzlich in Düsseldorf die Studie ID. Every1 vorgestellt, die einen Ausblick auf ein neues, erschwingliches Elektroauto bietet. Dieses Modell soll ab 2027 auf den Markt kommen und etwa 20.000 Euro kosten. Damit möchte VW sein Versprechen einer „Mobilität für alle“ einlösen und seine Elektropalette nach unten abrunden.
Der ID. Every1 ist als Nachfolger des 2023 eingestellten VW Up konzipiert und soll eine elektrische Reichweite von 250 Kilometern bieten. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h wird der 95 PS starke Fronttriebler abgeregelt. Diese technischen Spezifikationen zielen darauf ab, den Markt für Elektro-Kleinwagen zu beleben, der von anderen Herstellern bereits bedient wird.
Helena Wisbert, Professorin für Automobilwirtschaft, kritisierte, dass VW mit diesem Modell spät auf den Markt kommt. Sie betonte, dass der ID. Every1 helfen könnte, die CO2-Ziele zu erreichen, die VW in diesem Jahr verfehlt hat. Die hohen Preise für Elektroautos gelten als ein Grund dafür, dass viele Interessierte vor einem Kauf zurückschrecken.
Ein weiterer Aspekt ist die Produktion des neuen Modells. Aus Kostengründen wird der ID. Every1 nicht in Deutschland, sondern an einem europäischen Standort produziert. Konzernchef Oliver Blume hat jedoch betont, dass VW an Europa als Produktionsort festhalten will.
Der ID. Every1 ist Teil einer größeren Strategie von VW, die auch die Einführung des ID.2all im nächsten Jahr umfasst. Dieses Modell im Polo-Format soll rund 25.000 Euro kosten und die Lücke zwischen dem ID.3 und dem neuen Einstiegsmodell schließen.
Die Kosten für Batterien sind ein wesentlicher Faktor, der die Preise von Elektroautos in die Höhe treibt. Bei größeren Fahrzeugen fällt dies weniger ins Gewicht, doch für den Massenmarkt sind erschwingliche Modelle entscheidend. Branchenexperten sehen in VWs Vorstoß einen wichtigen Schritt, um auch kleinere Fahrzeuge wirtschaftlich herzustellen.
In der Zukunft könnte eine mögliche Prämie der CSU bei einem Wahlsieg der Union die Nachfrage nach Elektroautos weiter ankurbeln. Diese Prämie soll bis zu 3.600 Euro betragen und könnte den Absatz von Elektrofahrzeugen erheblich steigern.
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