WOLFSBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Volkswagen-Konzern zeigt sich trotz eines herausfordernden ersten Quartals entschlossen, seine Jahresziele zu erreichen. Trotz finanzieller Einbußen und einem Rückgang des operativen Ergebnisses bleibt der Automobilriese optimistisch hinsichtlich eines Umsatzwachstums von bis zu fünf Prozent.
Volkswagen hat im ersten Quartal des Jahres finanzielle Rückschläge hinnehmen müssen, bleibt jedoch zuversichtlich, seine ehrgeizigen Jahresziele zu erreichen. Der Konzern erwartet weiterhin ein Umsatzwachstum von bis zu fünf Prozent, trotz der Herausforderungen durch globale Handelsunsicherheiten und die US-Zollpolitik. Diese Entschlossenheit wurde von den Anlegern jedoch nur verhalten aufgenommen.
Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die kürzlich eingeführten Zölle für 90 Tage auszusetzen, sorgte für Erleichterung an den Finanzmärkten. In der Folge erlebte der deutsche Aktienmarkt einen deutlichen Aufschwung, wobei die Volkswagen-Aktie kurz nach Handelsbeginn um beeindruckende sechs Prozent zulegte. Experten wie Jose Asumendi von JPMorgan bewerteten die Bestätigung der VW-Prognosen als positiv.
Volkswagen plant, die operative Umsatzrendite zwischen 5,5 und 6,5 Prozent zu halten. Der Netto-Cashflow im Automobilsektor wird voraussichtlich zwischen zwei und fünf Milliarden Euro liegen, während die Nettoliquidität bis 2025 auf 34 bis 37 Milliarden Euro geschätzt wird. Diese Prognosen zeigen das Vertrauen des Unternehmens in seine strategische Ausrichtung.
Im ersten Quartal konnte Volkswagen den Umsatz um drei Prozent auf 78 Milliarden Euro steigern. Dennoch fiel das operative Ergebnis aufgrund von Sondereffekten um fast 40 Prozent von 4,6 Milliarden Euro im Vorjahr auf 2,8 Milliarden Euro. Rückstellungen für CO2-Regulierungen in Europa, Restrukturierungen bei der Software-Tochter Cariad und Anpassungen der Rücklagen im Diesel-Skandal belasteten das Ergebnis zusätzlich.
Die Herausforderungen durch die US-Importzölle erforderten eine Neubewertung der transportierten Fahrzeuge, was ebenfalls das operative Ergebnis beeinflusste. Philippe Houchois von Jefferies betonte, dass das bereinigte operative Ergebnis im Bereich der Markterwartungen liege, was die Stabilität der Unternehmensstrategie unterstreicht.
Zum Stichtag am 31. März 2025 wies der Automobilsektor eine Nettoliquidität von 33 Milliarden Euro aus, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum 31. Dezember 2024 darstellt. Der vollständige Quartalsbericht wird am 30. April von Volkswagen präsentiert, was weitere Einblicke in die finanzielle Lage des Unternehmens geben dürfte.
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