NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die globalen Finanzmärkte zeigen trotz anhaltender Handelskonflikte und wirtschaftlicher Unsicherheiten eine bemerkenswerte Volatilität. Während die großen US-Indizes wie der S&P 500, Nasdaq 100 und Dow Jones Industrial Average leichte Erholungen verzeichnen, bleibt die Stimmung unter den Anlegern angespannt.

Die jüngsten Entwicklungen an den Finanzmärkten zeigen, dass trotz der Erholung der großen US-Indizes die Unsicherheit weiterhin hoch ist. Der S&P 500 stieg um 0,51 % auf 5718,7 Punkte, während der Nasdaq 100 um 0,54 % auf 19894,82 Punkte zulegte. Der Dow Jones Industrial Average verzeichnete einen Anstieg von 0,65 % und erreichte 42319 Punkte. Diese Erholung folgt auf eine Phase der Korrektur, die die Märkte in den letzten Wochen geprägt hatte.

Ein wesentlicher Faktor für die anhaltende Volatilität ist das bevorstehende Auslaufen von Optionskontrakten im Wert von schätzungsweise 4,5 Billionen US-Dollar. Diese Ereignisse könnten die Märkte weiter in Bewegung halten und für zusätzliche Unsicherheiten sorgen. Die Anleger sind daher vorsichtig und beobachten die Entwicklungen genau.

Die US-Notenbank unter der Leitung von Jerome Powell hat die Zinsen unverändert gelassen, was von Präsident Trump kritisiert wurde. Er forderte Zinssenkungen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der von seiner Regierung geplanten zusätzlichen Zölle abzufedern. Diese Zölle könnten laut Powell zu weiterer wirtschaftlicher Unsicherheit führen.

Die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen sanken um 2 Basispunkte auf 4,23 %, während der US-Dollar gegenüber den wichtigsten Währungen um 0,3 % zulegte. Die Bank of England entschied sich ebenfalls, die Zinssätze unverändert zu lassen, was das Pfund um 0,3 % auf 1,2968 US-Dollar sinken ließ.

Im Rohstoffsektor stieg der Preis für WTI-Rohöl um 1,7 % auf 68,28 US-Dollar, nachdem die USA neue Sanktionen gegen iranische Ölexporte verhängt hatten. Diese Maßnahmen könnten bis zu 1,5 Millionen Barrel der täglichen iranischen Exporte vom Weltmarkt nehmen und die Ölpreise weiter beeinflussen.

Ein unerwarteter Anstieg der US-Erdgasvorräte um 9 Milliarden Kubikfuß sorgte für einen Preisrückgang von etwa 4,6 %. Diese Entwicklung widerspricht den Prognosen eines Rückgangs um 1 Milliarde Kubikfuß und ist für die Jahreszeit ungewöhnlich.

Gold, das kürzlich Rekordhöhen erreicht hatte, gab um 0,4 % auf 3.036,08 US-Dollar pro Unze nach. Auch der Kryptomarkt zeigte eine negative Tendenz: Bitcoin fiel um 1,9 % auf 83.794,60 US-Dollar und Ethereum um 3,9 % auf 1.955,17 US-Dollar.

Unternehmensseitig steht Apple im Fokus, dessen Streaming-Dienst trotz preisgekrönter Inhalte jährlich 1 Milliarde US-Dollar Verlust macht. Das Unternehmen hat seine Ausgaben für Inhalte drastisch reduziert. Die Aktien von Accenture fielen um über 7 %, da die Anleger trotz höherer Umsätze besorgt über den Margenverfall waren.

NVIDIA plant die Eröffnung eines Forschungslabors für Quantencomputer in Boston in Zusammenarbeit mit Harvard und dem MIT. Gleichzeitig plant das Unternehmen, in den nächsten vier Jahren Chips im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar in den USA zu beschaffen.

Geopolitisch bleibt die Lage angespannt, da der ukrainische Präsident Zelenskiy nach Gesprächen mit Trump die Abgabe der Kontrolle über Kernkraftwerke ausschloss. Diese Entwicklungen tragen zur allgemeinen Unsicherheit auf den Märkten bei.

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Volatilität an den Märkten trotz Handelskonflikten
Volatilität an den Märkten trotz Handelskonflikten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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