MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Aktienmarkt startete mit leichten Verlusten in die neue Woche, wobei der DAX nach einem volatilen Verlauf um 0,2 Prozent auf 22.853 Punkte fiel. Trotz der jüngsten Superrally fehlt dem Markt die Kraft für einen weiteren Anstieg, während auch keine signifikante Verkaufsbereitschaft zu erkennen ist.
Der deutsche Aktienmarkt hat die Woche mit einem leichten Rückgang begonnen, wobei der DAX nach einem volatilen Handelstag um 0,2 Prozent auf 22.853 Punkte fiel. Der Index erreichte im Tageshoch 23.137 Punkte, bevor er nachgab. Ein Händler kommentierte, dass dem Markt nach der jüngsten Superrally die Kraft für weitere Anstiege fehlt, während es auch keine echte Verkaufsbereitschaft gibt. Diese volatile Seitwärtsbewegung könnte sich noch eine Weile fortsetzen.
Die Veröffentlichung der europäischen Einkaufsmanagerindizes für März brachte keine nachhaltigen Impulse. Diese Indizes zeigen allenfalls leichte Erholungssignale, bewegen sich jedoch nahe am Kontraktionsbereich, was bedeutet, dass schon leichte Erschütterungen zu Rückschlägen führen könnten.
Besonders unter Druck geriet die Bayer-Aktie, die um 6,9 Prozent nachgab. Ein Geschworenengericht im US-Bundesstaat Georgia verurteilte Bayer zur Zahlung von rund 2,1 Milliarden Dollar an einen Kläger, der behauptet, das glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel Roundup der Tochtergesellschaft Monsanto habe Krebs verursacht. Der Markt hatte erwartet, dass das Thema Glyphosat langsam ausklingt, weshalb diese Nachricht eine unangenehme Überraschung darstellte.
Im Gegensatz dazu konnte RWE um 1,5 Prozent zulegen. Der aktivistische Investor Elliott hält über Fonds knapp 5 Prozent an RWE und hat den Energiekonzern aufgefordert, sein Aktienrückkaufprogramm aufzustocken. Elliott begrüßte die Ankündigung von RWE, die Investitionen bis 2030 um 10 Milliarden Euro zu reduzieren und strengere Investitionskriterien sowie höhere Renditenanforderungen für neue Projekte anzusetzen.
Hochtief verlor 3,6 Prozent, nachdem die Bank of America die Kaufempfehlung zurückgezogen hatte und die Aktie nun mit „Underperform“ einstuft. Indus Holding hingegen konnte leicht zulegen, nachdem eine neue Jahresprognose veröffentlicht wurde, die ein Umsatzwachstum von rund 11 Prozent über die nächsten fünf Jahre in Aussicht stellt.
Der Immobiliensektor bleibt angesichts der Möglichkeit zukünftig höherer Marktzinsen unter Druck. Patrizia gab trotz Geschäftszahlen im Rahmen der Erwartungen um 2,9 Prozent nach, und auch Vonovia verlor 3,8 Prozent. Das Sentiment im Immobiliensektor bleibt angespannt.
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