MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden Schritt zur Verbesserung der Kommunikationsinfrastruktur für Sicherheitskräfte hat Vodafone in Deutschland ein neues virtuelles Mobilfunknetz gestartet. Dieses Netz bietet Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften priorisierten Zugang zu LTE- und 5G-Diensten, um sicherzustellen, dass sie auch in Notfällen und bei Großereignissen zuverlässig kommunizieren können.

Die Einführung eines priorisierten Mobilfunknetzes durch Vodafone markiert einen wichtigen Fortschritt für die Kommunikationsmöglichkeiten von Blaulicht-Organisationen in Deutschland. Mit der Nutzung von LTE- und 5G-Technologien nach dem 3GPP-Standard Mission Critical Communications (MCx) wird eine flexible und bedarfsorientierte Zuteilung der Netzkapazitäten ermöglicht. Dies stellt sicher, dass Einsatzkräfte auch in überlasteten Netzsituationen, wie bei Großveranstaltungen, ausreichend Bandbreite zur Verfügung haben.

Traditionell waren Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte auf den digitalen Bündelfunk TETRA angewiesen, der jedoch nur eine schmalbandige Datenübertragung erlaubt. Mit der Einführung von MCx können nun auch Bilder und Videos effizient übermittelt werden, was die Einsatzkoordination erheblich verbessert. Die Nutzer werden in das bestehende Netz von Vodafone eingebucht und erhalten bei Bedarf Vorrang, ohne dass spezielle Endgeräte erforderlich sind. Handelsübliche LTE- oder 5G-Smartphones können nach Registrierung als Einsatzkraftgerät genutzt werden.

Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Technologien wie Network Slicing besteht darin, dass bei MCx die Zuteilung der Netzkapazitäten flexibel erfolgt. Während Network Slicing feste Kapazitäten reserviert, die nicht immer voll genutzt werden, erlaubt MCx eine dynamische Anpassung an den aktuellen Bedarf. Dies bietet den Einsatzkräften eine höhere Flexibilität und Effizienz bei der Nutzung der verfügbaren Ressourcen.

Vodafone plant, das neue Sicherheitsnetz im Laufe des Jahres um zusätzliche Funktionen zu erweitern. Erste Bundesländer werden bereits in Kürze von den neuen Möglichkeiten profitieren können. Die Standardisierung von MCx begann bereits 2018 mit dem 3GPP Release 15, das auf frühere Entwicklungen wie Mission Critical Push to Talk (MCPTT) und Mission Critical Video aufbaut. Diese Technologien ermöglichen eine verbesserte Kommunikation und Datenübertragung für Einsatzkräfte.

Die Weiterentwicklung von MCx umfasst auch die Integration von Eisenbahnmobilfunk und die Verbindung zu älteren Tetra-Netzen. Zukünftige Verbesserungen zielen darauf ab, Latenzen weiter zu reduzieren und die Übertragung mehrerer Videostreams zu optimieren. Auch die Einbeziehung vernetzter Fahrzeuge und Drohnen wird derzeit entwickelt, um die Einsatzmöglichkeiten weiter zu erweitern.

Die Einführung dieses priorisierten Mobilfunknetzes durch Vodafone ist ein bedeutender Schritt zur Modernisierung der Kommunikationsinfrastruktur für Blaulicht-Organisationen in Deutschland. Es zeigt, wie technologische Innovationen die Effizienz und Sicherheit von Einsatzkräften verbessern können, indem sie ihnen die notwendigen Werkzeuge an die Hand geben, um in kritischen Situationen schnell und effektiv zu reagieren.

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Vodafone startet priorisiertes Mobilfunknetz für Blaulicht-Organisationen in Deutschland
Vodafone startet priorisiertes Mobilfunknetz für Blaulicht-Organisationen in Deutschland (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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