PANAMA CITY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth wird an der nächsten Sitzung der Ukraine-Verteidigungsgruppe virtuell teilnehmen, nachdem Zweifel an seiner Teilnahme aufkamen.
Die Entscheidung von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, an der bevorstehenden Sitzung der Ukraine-Verteidigungsgruppe nur virtuell teilzunehmen, hat in den letzten Tagen für Diskussionen gesorgt. Diese Gruppe, die aus 50 Ländern besteht, trifft sich seit drei Jahren, um die militärische Unterstützung für die Ukraine zu koordinieren. Die Gründung der Gruppe geht auf Lloyd Austin zurück, Hegseths Vorgänger, der nach der russischen Invasion 2022 die Initiative ergriff und während der Biden-Administration 25 Treffen leitete.
Seit ihrer Gründung hat die Ukraine-Verteidigungsgruppe über 126 Milliarden US-Dollar an Sicherheitsunterstützung für die Ukraine gesammelt, wobei etwa die Hälfte dieser Summe aus den USA stammt. Unter der Trump-Administration hat Hegseth jedoch die Priorität der Waffenlieferungen an die Ukraine herabgestuft. Bei der letzten Sitzung im Februar überließ er Großbritannien den Vorsitz, was das erste Mal war, dass ein US-Verteidigungsminister diese Rolle abgab.
Während seines Besuchs forderte Hegseth Europa auf, mehr Verantwortung für seine eigene Verteidigung zu übernehmen und deutete an, dass die USA eine weniger aktive Rolle bei der Verteidigung des Kontinents einnehmen könnten. Die bevorstehende Sitzung, die am Freitag in Brüssel stattfindet, wird von Großbritannien und Deutschland geleitet. In den Wochen vor dem Treffen gab es Spekulationen darüber, ob Hegseth teilnehmen würde, wobei einige letzte Woche andeuteten, dass er es möglicherweise ganz auslassen könnte.
Mehrere europäische Beamte äußerten, dass eine Teilnahme per Telekonferenz besser sei als ein vollständiges Fernbleiben. Dennoch hätten sie es vorgezogen, wenn Hegseth persönlich anwesend wäre, da weiterhin Unsicherheiten über das Engagement der USA für die Unterstützung der Ukraine und die europäische Verteidigung insgesamt bestehen. General Christopher Cavoli, der Leiter des Europäischen Kommandos, wird persönlich an dem Gipfel teilnehmen, allerdings in seiner NATO-Rolle als Supreme Allied Commander Europe. Auch General Curtis Buzzard, der Leiter einer separaten Sicherheitsunterstützungsgruppe für die Ukraine, wird anwesend sein.
Die virtuelle Teilnahme von Hegseth wirft Fragen über die zukünftige Rolle der USA in der europäischen Verteidigungspolitik auf. Während die USA bisher eine führende Rolle in der Unterstützung der Ukraine gespielt haben, könnte sich dies unter der aktuellen Administration ändern. Diese Entwicklung könnte Europa dazu zwingen, seine Verteidigungsstrategie neu zu überdenken und möglicherweise mehr Verantwortung zu übernehmen.
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