MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Gastronomiebranche erlebt eine digitale Transformation, die traditionelle Konzepte herausfordert. Virtuelle Restaurants, die ausschließlich auf Lieferungen setzen, gewinnen an Bedeutung. Startups wie Lanch nutzen diese Entwicklung, um mit innovativen Geschäftsmodellen und aggressiven Markenstrategien den Markt zu erobern.
Die Gastronomiebranche steht vor einem Wandel, der durch die zunehmende Digitalisierung und das veränderte Konsumverhalten der Kunden vorangetrieben wird. Virtuelle Restaurants, die ausschließlich auf Lieferungen setzen, sind auf dem Vormarsch. Diese sogenannten ‘Ghost Kitchens’ verzichten auf traditionelle Gasträume und konzentrieren sich auf die effiziente Zubereitung und Lieferung von Speisen. Startups wie Lanch haben dieses Modell weiterentwickelt und setzen auf eine Kombination aus digitalen Marken und Influencer-Marketing, um schnell eine breite Bekanntheit zu erlangen.
Die Idee hinter Lanch ist es, Marken wie Loco Chicken oder Happy Slice zunächst virtuell zu etablieren und dann als Franchise-Modell zu expandieren. Gastronomen können sich als Partner einklinken und die Gerichte neben ihrem normalen Geschäft zubereiten. Dieses Modell ermöglicht es Lanch, innerhalb kürzester Zeit eine Vielzahl von ‘Standorten’ zu schaffen, ohne in eigene Filialen investieren zu müssen. Unterstützt wird dieses Wachstum durch prominente Investoren wie HV Capital und Felix Capital, die insgesamt 26 Millionen Euro in das Unternehmen investiert haben.
Doch trotz des schnellen Wachstums gibt es auch Herausforderungen. Die durchschnittlichen Bewertungen auf Lieferando zeigen, dass die Qualität der Speisen nicht immer mit der Konkurrenz mithalten kann. Experten wie Michael Lidl von der Beratungsfirma Treugast warnen davor, dass ohne physische Standorte die emotionale Bindung der Kunden fehlt und das Modell schnell an Attraktivität verlieren könnte, wenn die Qualität nicht stimmt.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, plant Lanch, das Geschäftsmodell um echte Filialen zu erweitern. Bereits jetzt gibt es zehn stationäre Loco-Chicken-Restaurants, und bis 2025 sollen 20 weitere Standorte folgen. Diese Entwicklung erinnert an das US-amerikanische Vorbild Wingstop, das ein ähnliches Modell verfolgt und sich in den letzten Jahren zu einem Branchen-Star entwickelt hat.
Ein weiterer Aspekt des Geschäftsmodells von Lanch ist die enge Verknüpfung mit bekannten Persönlichkeiten. Influencer wie der Rapper Luciano und die Streamer Knossi und Trymacs werben für die Marken Loco Chicken und Happy Slice. Doch die Frage bleibt, ob dieses Modell auch ohne den Promi-Faktor funktioniert. Lanch-Gründer Nono Konopka relativiert inzwischen die Rolle der Influencer und betont, dass diese nur noch bei großen Events oder Neueröffnungen präsent sind.
Die Zukunft der Liefer-Gastronomie bleibt spannend. Während das Modell der Ghost Kitchens und virtuellen Marken viele Chancen bietet, sind auch die Risiken nicht zu unterschätzen. Die Qualität der Produkte und die emotionale Bindung zu den Kunden werden entscheidend dafür sein, ob sich dieses Modell langfristig durchsetzen kann. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Lanch und ähnliche Unternehmen den Sprung von der virtuellen in die reale Welt erfolgreich meistern können.
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