BUDAPEST / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten wirtschaftlicher Herausforderungen hat Viktor Orban, der ungarische Premierminister, eine bedeutende Personalentscheidung getroffen: Mihaly Varga, der langjährige Finanzminister, wurde als neuer Chef der Ungarischen Zentralbank nominiert.
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Die ungarische Wirtschaft steht vor einer schwierigen Phase, geprägt von einer Rezession und einem schwachen Forint. In diesem Kontext hat Premierminister Viktor Orban eine strategische Entscheidung getroffen, indem er Mihaly Varga als neuen Chef der Ungarischen Zentralbank nominiert hat. Varga, ein erfahrener Wirtschaftspolitiker, wird als jemand angesehen, der eine vorsichtige Geldpolitik verfolgen könnte, während die nächsten Wahlen im Jahr 2026 näher rücken.
Die Nominierung von Varga fällt in eine Zeit, in der die ungarische Währung kürzlich auf ein Zwei-Jahres-Tief gefallen ist. Interessanterweise erholte sich der Forint um 0,2 % gegenüber dem Euro, nachdem Varga als designierter Zentralbankchef bekannt gegeben wurde. Diese Personalentscheidung markiert das Ende der Amtszeit von Gyorgy Matolcsy, dessen Mandat im März ausläuft.
Viktor Orban betonte, dass Varga der „berechenbarste und besonnenste Kandidat“ für den Posten des Zentralbankchefs sei. Varga steht für eine traditionell konservative Fiskalpolitik, was im Kontrast zu Orbans jüngster Politik der großzügigen Staatsausgaben steht. Diese konservative Haltung könnte in der aktuellen wirtschaftlichen Lage von Vorteil sein.
Experten wie Zoltan Torok von der Raiffeisen Bank in Budapest erwarten, dass Varga eine umsichtige Zentralbankpolitik verfolgen wird, die Professionalität über politische Loyalität stellt. Die wirtschaftlichen Herausforderungen bleiben jedoch immens, da die Zentralbank gezwungen ist, die Geldpolitik aufgrund der anhaltenden Schwäche des Forints zu straffen, obwohl die Inflation nahe dem 3%-Ziel der Bank liegt.
Der Leitzins in Ungarn liegt unverändert bei 6,5 %, was ihn zusammen mit Rumänien an die Spitze der Europäischen Union setzt. In dieser angespannten Lage stehen Orban und seine Partei vor einer weiteren Herausforderung: den Wahlen im ersten Halbjahr 2026 und dem Aufstieg einer neuen Oppositionsgruppe, die in Umfragen starken Zulauf hat.
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