MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Verwendung von verschreibungspflichtigen Stimulanzien wie Adderall und Ritalin zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist in vollem Gange. Während einige Experten die Wirksamkeit dieser Medikamente betonen, gibt es auch kritische Stimmen, die auf mögliche Risiken hinweisen.
Die Debatte um verschreibungspflichtige Stimulanzien wie Adderall und Ritalin, die hauptsächlich zur Behandlung von ADHS eingesetzt werden, hat in den letzten Jahren an Intensität gewonnen. Kritiker wie Robert F. Kennedy Jr. haben die weitverbreitete Nutzung dieser Medikamente in Frage gestellt und auf mögliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit der jüngeren Generation hingewiesen. Dennoch gelten diese Medikamente als eine der effektivsten Behandlungen in der Psychiatrie, wie Dr. Jeffrey H. Newcorn von der Icahn School of Medicine betont.
Stimulanzien wie Methylphenidate und Amphetamine wirken, indem sie die Kommunikation zwischen Neuronen im Gehirn verbessern. Sie erhöhen die Aktivität der Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin, was bei Menschen mit ADHS zu einer besseren Fokussierung und Motivation führen kann. Dr. Anthony L. Rostain vergleicht die Wirkung dieser Medikamente mit einer Brille für Menschen mit Sehschwäche.
Obwohl Stimulanzien hauptsächlich zur Behandlung von ADHS verschrieben werden, finden sie auch Anwendung bei anderen Erkrankungen wie Narkolepsie oder Essstörungen. In einigen Fällen werden sie auch off-label bei therapieresistenter Depression eingesetzt. Die Entscheidung, ob und wie lange diese Medikamente eingenommen werden sollten, hängt von individuellen Faktoren ab, da die Symptome von ADHS im Laufe der Zeit variieren können.
Die Nutzung von Stimulanzien hat seit 2012 zugenommen, insbesondere bei Erwachsenen und Frauen im Alter von 20 bis 39 Jahren. Laut einer Analyse der Centers for Disease Control and Prevention hatten 2023 etwa 6 Prozent der Erwachsenen eine ADHS-Diagnose, und ein Drittel dieser Patienten nahm verschreibungspflichtige Stimulanzien ein. Bei Kindern und Jugendlichen ist die Verschreibungsrate stabiler geblieben.
Ein weiteres Thema ist der Missbrauch von Stimulanzien. Im Jahr 2022 berichteten 1,5 Prozent der Menschen ab 12 Jahren, dass sie diese Medikamente ohne ärztliche Anweisung eingenommen hatten. Besonders junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren zeigen die höchsten Missbrauchsraten. Die Nebenwirkungen von Stimulanzien können von erhöhtem Blutdruck bis hin zu Schlaflosigkeit reichen, und es besteht ein geringes Risiko für die Entwicklung von Psychosen.
Die anhaltende Knappheit an Stimulanzien, die 2022 begann, sorgt für Unsicherheit bei Patienten. Laut der Food and Drug Administration sind bestimmte Medikamente weiterhin schwer erhältlich, was zu zusätzlichem Stress bei den Betroffenen führt. Die Diskussion über die Risiken und Vorteile von Stimulanzien wird voraussichtlich weitergehen, während Forscher und Mediziner nach Wegen suchen, die Behandlung von ADHS zu optimieren.
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