WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer überraschenden Wendung der Ereignisse wurde bekannt, dass das Pentagon, das kürzlich eine strenge Untersuchung von Informationslecks angekündigt hatte, selbst in einen Vorfall verwickelt ist, bei dem vertrauliche militärische Informationen versehentlich an einen Journalisten weitergegeben wurden.
Der Vorfall ereignete sich am 15. März, als Verteidigungsminister Pete Hegseth in einem Signal-Chat, der für hochrangige Regierungsbeamte vorgesehen war, detaillierte Informationen über einen bevorstehenden Militärschlag gegen die Houthi-Rebellen in Jemen teilte. Zu den Empfängern gehörte auch Jeffrey Goldberg, der Chefredakteur von The Atlantic, der offenbar versehentlich in die Gruppe aufgenommen wurde.
Obwohl die Verteidigungsbehörden stets betonen, die transparenteste Verwaltung der Geschichte zu sein, dürfte dies nicht die Art von Transparenz sein, die sie im Sinn hatten. Goldberg berichtete, dass er am 11. März eine Verbindungsanfrage von Sicherheitsberater Michael Waltz erhalten hatte, und niemand in der Gruppe schien seine Anwesenheit zu bemerken, bis er die Gruppe freiwillig verließ.
Der Chat enthielt operative Details über den Angriff, einschließlich Informationen über Ziele, eingesetzte Waffen und die Reihenfolge der Angriffe. Hegseth betonte in seinen Nachrichten die Wichtigkeit der Geheimhaltung und versicherte, dass die Operationen sicher seien, was jedoch durch die Anwesenheit eines Journalisten in Frage gestellt wurde.
Brian Hughes, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, bestätigte die Authentizität der Berichte und erklärte, dass die Aufnahme von Goldberg in die Gruppe ein Versehen war. Er betonte jedoch, dass der Erfolg der Operation zeige, dass keine Gefahr für die Sicherheit der Truppen oder die nationale Sicherheit bestanden habe.
Dieser Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der operativen Sicherheit (OPSEC) in der digitalen Kommunikation. OPSEC ist entscheidend, um Informationen zu schützen, die militärische Operationen gefährden könnten. Der Vorfall zeigt, wie leicht selbst hochrangige Beamte in die Falle der digitalen Unachtsamkeit tappen können.
Der Vorfall ereignet sich inmitten von Berichten, dass Elon Musk, ein enger Verbündeter von Präsident Donald Trump, bei einem Besuch im Pentagon über die Kriegspläne der USA für China informiert werden sollte. Diese Pläne wurden jedoch nach öffentlicher Kritik abgesagt. In der Folge kündigte Hegseths Stabschef Joe Kasper eine Untersuchung an, um Lecks von geheimen Informationen strafrechtlich zu verfolgen.
Die Verwendung von Lügendetektortests in dieser Untersuchung wird gemäß den geltenden Gesetzen und Richtlinien erfolgen. Es bleibt abzuwarten, ob der Verteidigungsminister selbst einem solchen Test unterzogen wird, wenn er das nächste Mal die Signal-App nutzt.
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