KALIFORNIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die verheerenden Waldbrände in Kalifornien stellen die Versicherungsbranche vor immense Herausforderungen. Die Schäden, die durch die Brände verursacht werden, belaufen sich auf geschätzte 135 bis 150 Milliarden Dollar, während die Versicherungsdeckung nur einen Bruchteil davon abdeckt.
Die jüngsten Waldbrände in Kalifornien haben die Versicherungswirtschaft erheblich belastet. Analysten schätzen, dass die Schäden auf einem ähnlich hohen Niveau wie 2017 liegen, als sie sich auf etwa 16 Milliarden US-Dollar beliefen. Doch die aktuelle Situation ist noch gravierender, da der Gesamtschaden laut dem US-Wetterdienst AccuWeather zwischen 135 und 150 Milliarden Dollar veranschlagt wird.
Die Zerstörung Tausender Gebäude und Infrastrukturen führt zu langfristigen Wiederaufbaukosten. Bisher sind 10.000 Gebäude den Flammen zum Opfer gefallen, und da die Brände noch nicht unter Kontrolle sind, könnte der Schaden weiter steigen. Im Vergleich zu den Bränden von 2018, bei denen Versicherer ebenfalls hohe Summen beglichen, sind ähnliche Belastungen zu erwarten.
Rückversicherer wie Munich Re und Hannover Rück mussten damals erhebliche Summen schultern. Seitdem haben sie ihre Strategien angepasst und die Schadensgrenzen für Erstversicherer angehoben. Der versicherte Gesamtschaden wird derzeit auf 20 Milliarden Euro geschätzt, wobei Munich Re 220 Millionen Euro, Swiss Re 160 Millionen Dollar und Hannover Rück 180 Millionen Euro übernehmen müssten.
Die aktuelle Einschätzung von S&P zeigt, dass sowohl Erst- als auch Rückversicherer gut aufgestellt sind, um die finanzielle Belastung zu bewältigen. Dennoch stehen die US-Erstversicherer aufgrund des engen Budgets für Katastrophenschäden besonders unter Druck. Die Munich Re hat für das Jahr 2024 Naturkatastrophenschäden auf insgesamt 320 Milliarden Dollar beziffert, was es zu einem der teuersten Jahre der letzten Jahrzehnte macht.
An den Aktienmärkten spiegelt sich die Waldbrandkatastrophe wider: Die Kurse von Munich Re und Swiss Re sind zuletzt gefallen, während Allianz und Hannover Rück bisher kaum betroffen schienen. Diese Entwicklungen zeigen die Herausforderungen, vor denen die Versicherungsbranche in Zeiten zunehmender Naturkatastrophen steht.
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