MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entscheidungen des US-Gesundheitsministeriums, darunter die Verschiebung eines wichtigen Treffens des Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP) und die Einstellung von Impfkampagnen der CDC, haben in der Gesundheitsbranche Besorgnis ausgelöst.
Die jüngsten Entwicklungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit in den USA haben bei Experten Besorgnis ausgelöst. Die Verschiebung des Treffens des Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP), das ursprünglich für Ende Februar geplant war, hat Fragen zur zukünftigen Impfpolitik aufgeworfen. Unter der Leitung des neuen Gesundheitsministers Robert F. Kennedy Jr., einem bekannten Impfkritiker, befürchten viele, dass die Zusammensetzung und die Entscheidungen des Komitees beeinflusst werden könnten.
Das ACIP spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewertung und Empfehlung von Impfstoffen, deren Entscheidungen traditionell von der CDC übernommen werden. Diese Empfehlungen beeinflussen nicht nur die Impfpläne für Kinder und Erwachsene, sondern auch die Abdeckung durch Krankenversicherungen. Die Verschiebung des Treffens verzögert wichtige Diskussionen und Entscheidungen über verschiedene Impfstoffe, was die öffentliche Gesundheit gefährden könnte.
Zusätzlich zur Verschiebung des ACIP-Treffens hat die CDC ihre Impfkampagnen, darunter die kürzlich gestartete „wild to mild“-Kampagne zur Grippeimpfung, eingestellt. Diese Kampagne sollte die Wirksamkeit von Grippeimpfstoffen bei der Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe hervorheben. Berichten zufolge plant Kennedy, zukünftige Kampagnen auf das Konzept der informierten Einwilligung zu fokussieren, was die Entscheidungsfindung der Patienten über Impfungen betonen soll.
Die Einstellung dieser Kampagnen hat bei Gesundheitsexperten Besorgnis ausgelöst, da sie befürchten, dass die Bevölkerung weniger Informationen zur Verfügung hat, um fundierte Entscheidungen über Impfungen zu treffen. Dies könnte zu einem Rückgang der Impfraten und einem Anstieg vermeidbarer Krankheiten führen. Experten fordern den Kongress auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Impfpolitik zu schützen und die öffentliche Gesundheit zu sichern.
In einem weiteren Schritt hat die Trump-Administration die Auflösung des Beratungskomitees für Long-COVID angeordnet, das erst im November 2023 gegründet wurde. Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenderen Plans zur Reduzierung von als unnötig erachteten Bundesbürokratien. Die Auflösung solcher Komitees könnte die Forschung und das Verständnis von Long-COVID erheblich beeinträchtigen.
Diese Entwicklungen werfen Fragen über die zukünftige Ausrichtung der US-Gesundheitspolitik auf und könnten weitreichende Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben. Die Entscheidungen des Gesundheitsministeriums werden genau beobachtet, da sie das Potenzial haben, die Impfstrategie und die Gesundheitsinfrastruktur des Landes nachhaltig zu beeinflussen.
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