MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den letzten Wochen hat sich die russische Offensive in der Nähe von Pokrowsk merklich verlangsamt. Diese Entwicklung hat sowohl militärische als auch geopolitische Implikationen, die von Experten genau beobachtet werden.
Die jüngsten Berichte über die russische Offensive in der Nähe von Pokrowsk zeigen eine deutliche Verlangsamung der militärischen Aktivitäten. Während die russischen Truppen im Dezember 2024 und Januar 2025 noch zügig vorankamen, hat sich das Tempo der Offensive seit Februar 2025 erheblich reduziert. Diese Veränderung wird auf eine verstärkte und koordinierte ukrainische Verteidigung zurückgeführt, die den russischen Vormarsch erschwert.
Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich auf der Münchner Sicherheitskonferenz optimistisch über die jüngsten Entwicklungen in der Region. Er betonte, dass die Situation auf dem Pokrowsker Frontabschnitt sich in den letzten Tagen verbessert habe. Diese Einschätzung wird von einem Vertreter der ukrainischen Brigade, die in diesem Gebiet operiert, geteilt. Er berichtete, dass die Intensität der russischen Aktivitäten in letzter Zeit abgenommen habe.
Das Institute for the Study of War (ISW) stellt fest, dass die russischen Truppen Schwierigkeiten haben, sich nach Norden von Kotlino und nach Westen von Udachnoye zu bewegen. Dies wird auf die gut koordinierte ukrainische Verteidigung zurückgeführt, die in diesen Gebieten operiert. Zudem haben die ukrainischen Streitkräfte mehrere Gegenangriffe in der Region Kotlino und Peschanoe durchgeführt, um die russischen Positionen zu bedrohen.
Ein russischer Militärkorrespondent äußerte am 15. Februar seine Besorgnis darüber, dass die Verlangsamung des russischen Vormarsches den ukrainischen Streitkräften die Möglichkeit geben könnte, in den kommenden Wochen bedeutende Gegenangriffe zu starten. Dies könnte das Risiko erhöhen, dass die ukrainischen Kräfte den russischen Vorstoß nach Süden von Pokrowsk zum Erliegen bringen.
Angesichts der Verluste der russischen Truppen vermutet das ISW, dass die Offensive nach Süden von Pokrowsk aufgrund der Degradation der russischen Einheiten an der Front und der verstärkten ukrainischen Operationen mit Drohneneinsatz in dieser Region weiter ins Stocken geraten könnte. Zudem könnte das russische Kommando planen, den Schwerpunkt auf eine Offensive gegen Konstantinowka im Jahr 2025 zu verlagern, anstatt die Gruppierung der russischen Truppen südlich von Pokrowsk zu verstärken.
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