MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der digitalen Welt, in der Software-Downloads allgegenwärtig sind, haben Cyberkriminelle eine neue Methode entwickelt, um bösartige Software zu verbreiten. Diese nutzen die Plattform SourceForge, um unter dem Deckmantel von gecrackten Versionen legitimer Anwendungen wie Microsoft Office Schadsoftware zu verbreiten.
Cyberkriminelle haben eine neue Strategie entwickelt, um Malware zu verbreiten, indem sie SourceForge, eine beliebte Plattform für Software-Hosting, nutzen. Unter dem Vorwand, gecrackte Versionen legitimer Software wie Microsoft Office anzubieten, werden ahnungslose Nutzer dazu verleitet, bösartige Software herunterzuladen. Diese Methode zielt insbesondere auf russischsprachige Nutzer ab, wie aus einem Bericht von Kaspersky hervorgeht.
Ein Projekt namens ‘officepackage’ auf SourceForge scheint auf den ersten Blick harmlos zu sein, da es Microsoft Office Add-Ins enthält, die von einem legitimen GitHub-Projekt kopiert wurden. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass die Download-Links auf eine andere Seite umleiten, die eine ZIP-Datei mit Malware bereitstellt. Diese Datei enthält einen MSI-Installer, der mehrere Dateien erstellt, darunter ein Visual Basic-Skript, das weitere bösartige Dateien herunterlädt und ausführt.
Die Angreifer nutzen PowerShell-Skripte, um Systemmetadaten über die Telegram-API zu senden und weitere bösartige Skripte herunterzuladen. Diese Skripte führen letztlich zur Installation von Kryptowährungs-Mining-Software und Clipper-Malware, die als ClipBanker bekannt ist. Zudem wird ein Programm namens ‘ShellExperienceHost.exe’ installiert, das eine verschlüsselte Verbindung zu einem entfernten Server herstellt.
Die Angriffe konzentrieren sich hauptsächlich auf russischsprachige Nutzer, wobei 90 % der potenziellen Opfer in Russland ansässig sind. Zwischen Januar und März wurden 4.604 Nutzer mit dieser Methode konfrontiert. Die Angreifer nutzen Suchmaschinen wie Yandex, um ihre gefälschten SourceForge-Seiten zu bewerben, die dann in den Suchergebnissen erscheinen.
Diese Art von Angriffen zeigt, wie wichtig es ist, Software nur aus vertrauenswürdigen Quellen herunterzuladen. Während die Angreifer derzeit hauptsächlich auf Kryptowährungs-Mining abzielen, besteht die Gefahr, dass sie den Zugang zu infizierten Systemen an gefährlichere Akteure verkaufen könnten. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken und das Bewusstsein für solche Bedrohungen zu schärfen.
Parallel dazu wurde eine weitere Kampagne entdeckt, bei der ein Malware-Downloader namens TookPS über gefälschte Websites verbreitet wird, die sich als DeepSeek-KI-Chatbot ausgeben. Diese Kampagne nutzt Google-Anzeigen, um Nutzer auf die gefälschten Seiten zu locken, wo sie dann bösartige PowerShell-Skripte herunterladen, die den Fernzugriff auf infizierte Systeme ermöglichen.
Diese Entwicklungen verdeutlichen, wie sich Cyberkriminelle ständig weiterentwickeln, um neue Wege zu finden, um Nutzer zu täuschen und Systeme zu kompromittieren. Es ist entscheidend, dass sowohl Unternehmen als auch Einzelpersonen wachsam bleiben und ihre Sicherheitspraktiken kontinuierlich verbessern, um sich gegen diese Bedrohungen zu schützen.
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