MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Sport-Streamingdienst DAZN steht derzeit im Mittelpunkt einer rechtlichen Auseinandersetzung, die weitreichende Folgen für Verbraucher und kleine Unternehmen haben könnte.
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Der Sport-Streamingdienst DAZN sieht sich mit einer Verbandsklage konfrontiert, die von der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) eingereicht wurde. Der Grund: angeblich unrechtmäßige Preiserhöhungen in den Jahren 2021 und 2022. Diese Erhöhungen, die ohne die Zustimmung der Kunden erfolgten, haben bei vielen Nutzern für Unmut gesorgt. Insbesondere die Verdopplung des monatlichen Preises von 14,99 Euro auf 29,99 Euro im Sommer 2022 wird als intransparent und unwirksam kritisiert.
Die Möglichkeit, Ansprüche im Rahmen dieser Klage geltend zu machen, steht nun Verbrauchern und kleinen Unternehmen offen. Diese können ihre Forderungen in das Verbandsklageregister eintragen lassen, wie das Bundesamt für Justiz mitteilt. Dies bietet eine Plattform für Betroffene, ihre Rechte zu wahren und möglicherweise eine Rückerstattung zu erhalten.
DAZN, bekannt für das Streaming von Sportveranstaltungen wie der Fußball-Bundesliga und der Champions League, hat in den letzten Jahren seine Preisstruktur mehrfach angepasst. Diese Anpassungen wurden von vielen als überraschend und nicht ausreichend kommuniziert empfunden. Die Verbraucherzentrale argumentiert, dass solche Preiserhöhungen ohne klare Zustimmung der Kunden nicht rechtens sind.
Die rechtlichen Schritte gegen DAZN könnten weitreichende Konsequenzen für die gesamte Streaming-Branche haben. Sollten die Gerichte zugunsten der Verbraucher entscheiden, könnte dies andere Anbieter dazu zwingen, ihre Preispolitik zu überdenken und transparenter zu gestalten. Dies könnte letztlich zu einem faireren Marktumfeld führen, in dem die Interessen der Verbraucher stärker berücksichtigt werden.
Die Klage wurde beim Oberlandesgericht Hamm eingereicht, jedoch steht ein Termin für die mündliche Verhandlung noch aus. Ansprüche können bis drei Wochen nach Abschluss der mündlichen Verhandlung angemeldet werden. Diese Frist gibt den Betroffenen ausreichend Zeit, sich über ihre Rechte zu informieren und entsprechende Schritte einzuleiten.
In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und welche Auswirkungen dies auf die Preisgestaltung von Streamingdiensten haben wird. Branchenexperten spekulieren, dass eine Entscheidung zugunsten der Verbraucher einen Präzedenzfall schaffen könnte, der die gesamte Branche beeinflusst.
Für Verbraucher und kleine Unternehmen ist dies eine Gelegenheit, ihre Rechte zu verteidigen und möglicherweise eine Rückerstattung für unrechtmäßige Preiserhöhungen zu erhalten. Die Verbandsklage bietet eine kollektive Möglichkeit, gegen große Unternehmen vorzugehen und sicherzustellen, dass die Interessen der Kunden gewahrt bleiben.
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