ISLAMABAD / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer neuen Welle von Cyberangriffen setzen Hacker auf die Nutzung von MSC-Dateien, um versteckte Hintertüren in pakistanische Systeme einzuschleusen.
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In einer jüngst beobachteten Phishing-Kampagne nutzen Cyberkriminelle steuerbezogene Köder, um eine raffinierte Hintertür in Systeme in Pakistan einzuschleusen. Diese Angriffe, die von einem Sicherheitsunternehmen unter dem Namen FLUX#CONSOLE verfolgt werden, beginnen vermutlich mit einem Phishing-Link oder -Anhang, obwohl die ursprüngliche E-Mail nicht erfasst werden konnte. Besonders bemerkenswert ist der Einsatz von MSC-Dateien (Microsoft Common Console Document), die als doppelte Bedrohung fungieren, indem sie sowohl als Loader als auch als Dropper für weitere Schadsoftware dienen.
Die missbräuchliche Verwendung von speziell gestalteten MSC-Dateien, um bösartigen Code auszuführen, wurde von Elastic Security Labs als GrimResource bezeichnet. Der Ausgangspunkt ist eine Datei mit doppelten Erweiterungen (.pdf.msc), die als PDF getarnt ist und bei deaktivierter Anzeige von Dateierweiterungen nicht auffällt. Wird sie über die Microsoft Management Console (MMC) gestartet, führt sie eingebetteten JavaScript-Code aus, der eine Täuschungsdatei anzeigt und gleichzeitig im Hintergrund eine DLL-Datei (“DismCore.dll”) lädt.
Ein solches Dokument, das in der Kampagne verwendet wird, trägt den Titel “Tax Reductions, Rebates and Credits 2024” und ist mit der pakistanischen Steuerbehörde FBR verbunden. Neben der Bereitstellung der Nutzlast aus einer eingebetteten und verschleierten Zeichenkette kann die MSC-Datei zusätzlichen Code ausführen, indem sie auf eine entfernte HTML-Datei zugreift, die dasselbe Ziel verfolgt. Die Persistenz wird durch geplante Aufgaben sichergestellt.
Der Hauptnutzlast ist eine Hintertür, die in der Lage ist, Kontakt zu einem entfernten Server herzustellen und Befehle auszuführen, die von diesem gesendet werden, um Daten von kompromittierten Systemen zu exfiltrieren. Die Sicherheitsfirma berichtete, dass der Angriff 24 Stunden nach der Erstinfektion unterbrochen wurde. Die hochgradig verschleierte JavaScript-Nutzung in den Anfangsstadien und der tief verborgene Schadcode innerhalb der DLL verdeutlichen die Komplexität der Erkennung und Analyse moderner Schadsoftware.
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt dieser Kampagne ist die Ausnutzung von MSC-Dateien als potenzielle Weiterentwicklung der klassischen LNK-Datei, die in den letzten Jahren bei Bedrohungsakteuren beliebt war. Wie LNK-Dateien ermöglichen sie die Ausführung von Schadcode, während sie sich nahtlos in legitime Windows-Administrationsabläufe einfügen.
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