MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der IT-Sicherheit ist es von entscheidender Bedeutung, stets wachsam zu bleiben, insbesondere wenn es um die Integrität von Betriebssystemen geht. Jüngste Berichte haben aufgedeckt, dass das Needrestart-Paket, das standardmäßig in Ubuntu Server seit Version 21.04 installiert ist, mehrere Sicherheitslücken aufweist, die es Angreifern ermöglichen könnten, Root-Rechte zu erlangen.
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Die Sicherheitslücken, die von der Qualys Threat Research Unit (TRU) entdeckt und gemeldet wurden, sind besonders besorgniserregend, da sie seit der Einführung der Interpreter-Unterstützung in Needrestart 0.8 im Jahr 2014 bestehen. Diese Schwachstellen sind nicht nur einfach auszunutzen, sondern auch weit verbreitet, da Needrestart in vielen Linux-Distributionen wie Debian und Ubuntu verwendet wird.
Needrestart ist ein nützliches Werkzeug, das Systeme scannt, um festzustellen, welche Dienste nach einem Update von gemeinsam genutzten Bibliotheken neu gestartet werden müssen, ohne dass ein vollständiger Systemneustart erforderlich ist. Die entdeckten Schwachstellen ermöglichen es einem lokalen Angreifer, durch das Setzen speziell gestalteter Umgebungsvariablen wie PYTHONPATH oder RUBYLIB, beliebigen Code mit Root-Rechten auszuführen.
Die fünf identifizierten Schwachstellen, darunter CVE-2024-48990 und CVE-2024-48991, haben alle einen CVSS-Score von 7.8, was ihre Schwere unterstreicht. Diese Schwachstellen nutzen Schwächen in der Art und Weise aus, wie Needrestart mit Interpreter-Umgebungen interagiert, und ermöglichen es Angreifern, durch das Ausnutzen von Race Conditions oder das Manipulieren von Umgebungsvariablen, die Kontrolle über das System zu erlangen.
Besonders problematisch ist die Abhängigkeit von Needrestart von der libmodule-scandeps-perl-Bibliothek, die in den Schwachstellen CVE-2024-11003 und CVE-2024-10224 ausgenutzt wird. Diese Abhängigkeit wurde in der neuesten Version von Needrestart entfernt, um die Sicherheitslücken zu schließen. Ubuntu empfiehlt dringend, die neuesten Patches zu installieren, um die Sicherheit der Systeme zu gewährleisten.
Als temporäre Maßnahme können Benutzer die Interpreter-Scanner in der Needrestart-Konfigurationsdatei deaktivieren, sollten jedoch sicherstellen, dass diese Änderungen nach der Installation der Updates rückgängig gemacht werden. Die Sicherheitslücken in Needrestart verdeutlichen die Notwendigkeit, dass Unternehmen und Einzelpersonen gleichermaßen wachsam bleiben und regelmäßig Sicherheitsupdates durchführen, um ihre Systeme vor potenziellen Bedrohungen zu schützen.
Die Entdeckung dieser Schwachstellen wirft auch ein Licht auf die Herausforderungen, die mit der Wartung und Sicherung von Open-Source-Software verbunden sind. Während Open-Source-Software viele Vorteile bietet, erfordert sie auch ein hohes Maß an Engagement von der Community, um sicherzustellen, dass Sicherheitslücken schnell identifiziert und behoben werden.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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