MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse der UCLA Health werfen Licht auf die komplexen Veränderungen im Gehirn von Kindern mit dem seltenen Chromosom 22q11.2 Deletionssyndrom. Diese genetische Störung erhöht das Risiko für neuropsychiatrische Erkrankungen wie Autismus und Schizophrenie. Die Studie zeigt, dass sich die Gehirnkonnektivität vor und nach der Pubertät drastisch verändert, was möglicherweise die Anfälligkeit für diese Erkrankungen erklärt.

Die jüngsten Erkenntnisse der UCLA Health und ihrer internationalen Partner bieten neue Perspektiven auf die neurobiologischen Mechanismen, die bei Kindern mit dem Chromosom 22q11.2 Deletionssyndrom zu einem erhöhten Risiko für Autismus und Schizophrenie führen. Diese genetische Störung, die durch das Fehlen eines kleinen DNA-Abschnitts auf Chromosom 22 verursacht wird, ist mit einer Vielzahl von Entwicklungsstörungen verbunden. Die Forscher nutzten sowohl menschliche als auch tierische Modelle, um die Veränderungen in der Gehirnkonnektivität zu untersuchen, die mit dem Übergang von der Kindheit zur Pubertät einhergehen.

Besonders auffällig war die Entdeckung, dass bestimmte Gehirnregionen, die mit sozialem Verhalten in Verbindung stehen, vor der Pubertät übermäßig vernetzt waren, während sie danach untervernetzt erschienen. Diese Veränderungen scheinen mit einem signifikanten Verlust von dendritischen Dornen nach der Pubertät verbunden zu sein, was auf eine synaptische Dysfunktion hindeutet. Die Forscher identifizierten das Protein GSK3-beta als möglichen Regulator dieser Veränderungen. Durch die Hemmung von GSK3-beta konnte die Konnektivität und die Dichte der dendritischen Dornen bei Mäusen teilweise wiederhergestellt werden.

Die Studie, die in der renommierten Zeitschrift Science Advances veröffentlicht wurde, hebt die Bedeutung von GSK3-beta bei der Regulierung synaptischer Prozesse hervor. Diese Entdeckung könnte neue therapeutische Ansätze für die Behandlung von neuropsychiatrischen Störungen eröffnen, die mit dem 22q11.2 Deletionssyndrom verbunden sind. Die Forscher betonen, dass die übermäßige Reduktion von Synapsen während der Entwicklung zu den beobachteten Verhaltensauffälligkeiten beitragen könnte.

Die Ergebnisse der Studie sind nicht nur für die Grundlagenforschung von Bedeutung, sondern könnten auch praktische Implikationen für die klinische Praxis haben. Die Möglichkeit, die synaptische Konnektivität durch gezielte pharmakologische Interventionen zu modulieren, eröffnet neue Perspektiven für die Behandlung von Autismus und Schizophrenie. Dies ist besonders relevant, da die derzeitigen Behandlungsmöglichkeiten für diese Störungen oft begrenzt sind.

Die Forschungsergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Studien, um die genauen Mechanismen zu verstehen, die zu den beobachteten Veränderungen in der Gehirnkonnektivität führen. Die Forscher planen, ihre Untersuchungen auf andere genetische Störungen auszuweiten, die mit ähnlichen neuropsychiatrischen Risiken verbunden sind. Langfristig könnte dies zu einer besseren Diagnose und Behandlung von Entwicklungsstörungen führen.

Die Zusammenarbeit zwischen der UCLA Health und dem Istituto Italiano di Tecnologia zeigt, wie wichtig internationale Kooperationen in der modernen Wissenschaft sind. Durch den Austausch von Wissen und Ressourcen können Forscher komplexe Fragestellungen effektiver angehen und innovative Lösungen entwickeln. Diese Studie ist ein Beispiel dafür, wie interdisziplinäre Ansätze zu neuen Erkenntnissen in der Neuroentwicklung führen können.

AI & Robotics - Instagram - Boltwise

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!

☕︎ Unterstütze IT BOLTWISE® und trete unserem exklusiven KI-Club bei - für nur 1,99 Euro im Monat:

Angebot
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
2.002 Bewertungen
EIlik - Ein Desktop-Begleitroboter mit emotionaler Intelligenz, Multi-Roboter-Interaktionen, Desktop-Robotik-Partner
  • NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.

Veränderungen im Gehirn bei 22q11.2 Deletionssyndrom: Einblicke in Autismus und Schizophrenie
Veränderungen im Gehirn bei 22q11.2 Deletionssyndrom: Einblicke in Autismus und Schizophrenie (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
58 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
127 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Veränderungen im Gehirn bei 22q11.2 Deletionssyndrom: Einblicke in Autismus und Schizophrenie".
Stichwörter Autismus Gehirn Geist Genetische Störung Gsk3-beta Neuroentwicklung Neurologie Neuroscience Neurowissenschaften Pubertät Schizophrenie Synapsen
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Veränderungen im Gehirn bei 22q11.2 Deletionssyndrom: Einblicke in Autismus und Schizophrenie" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Veränderungen im Gehirn bei 22q11.2 Deletionssyndrom: Einblicke in Autismus und Schizophrenie" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Veränderungen im Gehirn bei 22q11.2 Deletionssyndrom: Einblicke in Autismus und Schizophrenie« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    448 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs