MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der US-amerikanische Flüssigerdgasexporteur Venture Global hat kürzlich die Preisspanne für seinen bevorstehenden Börsengang erheblich gesenkt. Diese Entscheidung führt zu einer deutlichen Reduzierung der Marktbewertung des Unternehmens, was in der Energiebranche für Aufsehen sorgt.
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Venture Global, ein führender Akteur im Bereich Flüssigerdgas (LNG), hat die Preisspanne für seinen geplanten Börsengang drastisch reduziert. Ursprünglich strebte das Unternehmen eine Bewertung von 110 Milliarden US-Dollar an, doch nun wird die Marktkapitalisierung auf etwa 65 Milliarden US-Dollar geschätzt. Diese Anpassung spiegelt die Zurückhaltung der Investoren wider, die eine niedrigere Bewertung bevorzugen.
Die Entscheidung, die Preisspanne auf 23 bis 27 US-Dollar pro Aktie zu senken, stellt einen Rückgang von über 40 % im Vergleich zur ursprünglich geplanten Spanne von 40 bis 46 US-Dollar dar. Diese Entwicklung könnte als Rückschlag für den US-Energiesektor gewertet werden, der auf positive Impulse durch den Börsengang von Venture Global gehofft hatte.
Im Jahr 2024 gingen nur sechs Energieunternehmen an die US-Börsen, was ein Volumen von lediglich 667 Millionen US-Dollar einbrachte – der niedrigste Wert seit 21 Jahren. Trotz der gesenkten Bewertung strebt Venture Global immer noch eine hohe Marktkapitalisierung im Vergleich zu seinen Mitbewerbern an. Cheniere Energy, der größte LNG-Exporteur der USA, hat eine Marktkapitalisierung von 56 Milliarden US-Dollar.
Venture Global hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht, indem es schnell zwei Exportanlagen in Louisiana errichtete. Allerdings sieht sich das Unternehmen nun rechtlichen Herausforderungen gegenüber, da es in Streitigkeiten mit großen Energieunternehmen wie BP und Shell verwickelt ist. Diese Konflikte betreffen Verzögerungen beim ersten Werk, Calcasieu Pass.
Finanziell gesehen verzeichnete Venture Global in den ersten neun Monaten des Jahres einen Nettogewinn von 756 Millionen US-Dollar bei einem Umsatz von 3,4 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich dazu lag der Nettogewinn im Vorjahr bei 3,6 Milliarden US-Dollar bei einem Umsatz von 6,3 Milliarden US-Dollar.
Die weltweite Nachfrage nach LNG steigt weiter an, da es als umweltfreundlichere Alternative zu Öl und Kohle gilt. Die USA festigen ihre Position als größter Lieferant, insbesondere angesichts einer möglichen Änderung der Energiepolitik unter einer erneuten Präsidentschaft von Donald Trump, die den Fokus wieder auf fossile Brennstoffe legen könnte.
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