MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Cyberkriminalität haben Sicherheitsforscher von Forcepoint X-Labs eine neue Bedrohung entdeckt, die die Art und Weise, wie Malware verbreitet wird, verändert. Diese Bedrohung zielt auf Forscher ab, indem sie VenomRAT, einen Remote-Access-Trojaner, in virtuellen Festplattenbildern versteckt.
Die jüngste Entdeckung von Forcepoint X-Labs zeigt, wie Cyberkriminelle ihre Taktiken anpassen, um Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Anstatt wie üblich infizierte Dokumente oder ausführbare Dateien zu verwenden, verstecken sie den gefährlichen VenomRAT in einer virtuellen Festplattenabbilddatei (.vhd). Diese Methode nutzt die Tatsache aus, dass solche Dateien häufig für die Datenträgerabbildung und Virtualisierung verwendet werden und daher nicht immer als Bedrohung erkannt werden.
Der Angriff beginnt mit einer Phishing-E-Mail, die einen harmlos wirkenden Kaufauftrag enthält. Beim Öffnen der angehängten Datei erwartet der Benutzer ein Dokument, findet jedoch stattdessen eine .vhd-Datei. Diese Datei wird vom Computer wie ein neues Laufwerk behandelt, enthält jedoch ein bösartiges Batch-Skript, das Schaden anrichten soll.
Prashant Kumar, Sicherheitsforscher bei Forcepoint X-Labs, erklärt: „Dies ist ein einzigartiger Ansatz. Angreifer suchen ständig nach Wegen, um der Erkennung zu entgehen, und das Verstecken von Malware in einem virtuellen Festplattenabbild ist ein gutes Beispiel dafür.“
Die Malware-Kampagne ist besonders heimtückisch, da sie mehrere Schichten von Code verwendet, um ihre Aktivitäten zu verschleiern. Sobald sie aktiviert ist, repliziert sie sich selbst, um sicherzustellen, dass immer eine Kopie verfügbar ist. Sie nutzt PowerShell, ein legitimes Windows-Tool, um Persistenz zu erreichen, indem sie ein bösartiges Skript im Autostart-Ordner platziert, das bei jedem Benutzerlogin automatisch ausgeführt wird.
Darüber hinaus verändert das Skript die Windows-Registrierungseinstellungen, um die Erkennung und Entfernung zu erschweren. Die Malware kommuniziert versteckt, indem sie sich mit Pastebin verbindet, einer beliebten Plattform zum Teilen von Texten, um Anweisungen von einem entfernten Command-and-Control-Server (C2) abzurufen.
Einmal etabliert, beginnt die Malware mit dem Datendiebstahl, indem sie Tastenanschläge protokolliert und sensible Informationen in einer Konfigurationsdatei speichert. Sie lädt auch zusätzliche Komponenten herunter, darunter eine .NET-Ausführungsdatei, um bei der Verschlüsselung und Systemmanipulation zu helfen.
Forscher stellten fest, dass diese Variante von VenomRAT HVNC (Hidden Virtual Network Computing) verwendet, einen Fernsteuerungsdienst, der es Angreifern ermöglicht, das infizierte System unbemerkt zu kontrollieren.
Für Benutzer, die sich schützen möchten, ist es wichtig, bei E-Mail-Anhängen vorsichtig zu sein, selbst wenn sie legitim erscheinen. Insbesondere bei unerwarteten Rechnungen oder Kaufaufträgen sollte man die Kontaktdaten in der E-Mail nicht vertrauen, sondern direkt mit dem Absender über eine bekannte Telefonnummer oder E-Mail-Adresse verifizieren.
Das regelmäßige Aktualisieren des Betriebssystems, der Antiviren- und Sicherheitstools ist entscheidend, um zu verhindern, dass Bedrohungen auf dem System ausgeführt werden. Schließlich sollte das Team geschult werden, Phishing-Versuche zu erkennen und zu melden. Bewusstsein und gesunder Menschenverstand sind zwei der besten Maßnahmen zur Cybersicherheit, die jeder jederzeit anwenden kann.
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