STUTTGART / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der kürzlich gerichtlich genehmigte Sanierungsplan des Batterieherstellers Varta hat unter den Aktionären für erhebliche Unruhe gesorgt. Besonders die Kleinaktionäre sehen sich durch die geplante Kapitalherabsetzung und den Schuldenschnitt benachteiligt, da sie ohne Entschädigung ausgeschlossen werden sollen.
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Die Entscheidung des Landgerichts Stuttgart, den Sanierungsplan von Varta zu billigen, hat in der Aktionärsgemeinschaft für Empörung gesorgt. Insbesondere die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) äußerte scharfe Kritik an der Verwerfung der Beschwerden, die sie als Beleg für die Schwächen des aktuellen Rechtsmittelsystems im Rahmen des StaRUG sieht. Der Plan sieht vor, dass das Grundkapital von Varta auf null herabgesetzt wird, was für die freien Aktionäre den Verlust ihres gesamten Investments bedeutet.
Die SdK plant trotz einer gescheiterten ersten Beschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht eine erneute verfassungsrechtliche Anfechtung. Sie argumentiert, dass die Maßnahmen eine erhebliche Benachteiligung der Kleinaktionäre darstellen. Der Sanierungsplan sieht zudem einen signifikanten Schuldenschnitt vor und Varta wird die Börse verlassen, was die Aktionäre ohne jegliche Entschädigung ausgliedert.
Zukünftig sollen neue Aktien ausschließlich an eine Gesellschaft des Großaktionärs Michael Tojner und den Sportwagenhersteller Porsche vergeben werden, jeweils gegen eine Investition von 30 Millionen Euro. Dieser Schritt erinnert an die umstrittene Sanierung des Autozulieferers Leoni, bei der ebenfalls freie Aktionäre keine Berücksichtigung fanden.
Die Anwendung des StaRUG und das Gerichtsverfahren in Stuttgart werfen Fragen auf, inwiefern solche Gesetzgebungen den Spielraum für drastische Maßnahmen schaffen, die die freie Aktionärsbeteiligung faktisch eliminieren. Kritiker sehen darin eine gefährliche Entwicklung, die das Vertrauen in den Kapitalmarkt untergraben könnte.
Die Diskussion um Varta zeigt, wie wichtig eine ausgewogene Berücksichtigung aller Aktionärsinteressen bei Sanierungsplänen ist. Während Großaktionäre und strategische Partner wie Porsche von den neuen Aktien profitieren, stehen Kleinaktionäre vor dem Nichts. Diese Entwicklung könnte langfristig das Investitionsklima in Deutschland beeinflussen.
Experten warnen davor, dass solche Maßnahmen das Vertrauen in den Aktienmarkt erschüttern könnten, was zu einem Rückgang der Investitionsbereitschaft führen könnte. Die rechtlichen und wirtschaftlichen Implikationen solcher Sanierungspläne werden in den kommenden Monaten sicherlich weiter diskutiert werden.
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