MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der traditionsreiche Batteriehersteller Varta steht vor einem radikalen Wandel, der sowohl Chancen als auch Verluste mit sich bringt. Während das Unternehmen durch einen umfassenden Restrukturierungsplan eine neue Zukunft anstrebt, müssen die bisherigen Aktionäre einen herben Rückschlag hinnehmen.
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Die Varta AG, einst ein Symbol für deutsche Ingenieurskunst, hat sich in den letzten Jahren durch eine aggressive Expansionsstrategie in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Hohe Investitionen und unzureichende Erträge führten das Unternehmen an den Rand der Insolvenz. Um die drohende Pleite abzuwenden, griff der Vorstand auf das StaRUG-Restrukturierungsgesetz zurück, das es Unternehmen ermöglicht, sich auf Kosten ihrer bisherigen Eigentümer neu aufzustellen.
Der nun rechtskräftige Rettungsplan sieht vor, dass die bisherigen Aktionäre leer ausgehen. Ihre Anteile verlieren jeglichen Wert und die Aktien werden bald vollständig vom Markt verschwinden. Für viele Investoren, die bis zuletzt auf eine Lösung gehofft hatten, ist dies ein bitterer Verlust. Die Börse reagierte entsprechend: Die Varta-Aktie fiel um weitere 12 Prozent auf 1,33 Euro, bevor sie aus dem Handel genommen wird.
Die Rettung von Varta wird maßgeblich durch den österreichischen Investor Michael Tojner und den Autobauer Porsche ermöglicht. Beide bringen 60 Millionen Euro frisches Kapital ein, um den angeschlagenen Konzern wieder auf Kurs zu bringen. Auch Banken und Gläubiger leisten ihren Beitrag, indem sie auf 255 Millionen Euro ihrer Forderungen verzichten und sich im Gegenzug Anteile am zukünftigen Unternehmenserfolg sichern.
Für Porsche ist die Beteiligung an Varta mehr als nur eine Investition. Der Autobauer sichert sich damit langfristig die Versorgung mit Batterien, die für die Produktion von Hybrid-Sportwagen entscheidend sind. Die frühere Varta-Tochter V4Drive, die Batterien für Porsche liefert, spielt dabei eine Schlüsselrolle. Porsche hat sich 70 Prozent an V4Drive gesichert und plant, die Batterieproduktion für die kommenden Jahre zu garantieren.
Die Restrukturierung von Varta zeigt, wie hart der Weg zu einem Neustart sein kann. Während das Unternehmen eine zweite Chance erhält, stehen die bisherigen Aktionäre mit leeren Händen da. Für Porsche und die Gläubiger eröffnet sich hingegen die Möglichkeit, von einer besseren Zukunft zu profitieren. Ob sich die Wende für Varta tatsächlich auszahlt, bleibt abzuwarten.
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