DEUTSCHLAND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Varta leitet das innovative ENTISE-Projekt, das die Entwicklung umweltfreundlicher Natrium-Ionen-Batterien als Alternative zu herkömmlichen Batterietechnologien erforscht.
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Der deutsche Batteriehersteller Varta spielt eine führende Rolle im Forschungsprojekt „Entwicklung der Natrium-Ionen-Technologie für industriell skalierbare Energiespeicher“ (ENTISE), das sich mit der Erforschung und Entwicklung von Natrium-Ionen-Batterien (NIB) beschäftigt. Ein Konsortium aus 15 Unternehmen und Hochschulen arbeitet unter seiner Leitung daran, diese Technologie als kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zu den gängigen Lithium-Ionen-Batterien zu etablieren. Mit einer Förderung von 7,5 Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium, ist das Projekt ein bedeutsamer Schritt hin zu nachhaltigeren Energiespeicherlösungen.
Das Ziel des Konsortiums ist es, eine preiswerte Zellchemie zu entwickeln, die in industrielle Zellformate überführt werden kann, insbesondere für Anwendungen in der Elektromobilität und der Energiespeicherung. Besonderes Augenmerk liegt auf der Verbesserung der Speicherkapazität und der Zyklenstabilität durch die Entwicklung neuer Materialien und Herstellungsprozesse. Ein wesentlicher Fokus des Projektes ist die Herstellung von Materialien für Labormuster und Prototypen, die in einem Rundzellen-Design realisiert werden. Bis Mitte 2027 strebt das Projekt an, marktfähige Natrium-Ionen-Zellen in industriellem Maßstab zu produzieren.
Natrium-Ionen-Batterien bieten mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Batterietypen: Sie nutzen weit verfügbare und kostengünstige Materialien, sind effizienter in der Herstellung und umweltfreundlicher in der Entsorgung. Auch wenn sie eine geringere Energiedichte als Lithium-Ferrophosphat-Akkus (LFP) und Nickel-Mangan-Kobalt-Zellen (NMC) haben, zeichnen sie sich durch schnellere Ladezeiten und eine bessere Leistung bei niedrigen Temperaturen aus. Das Potenzial, die Kosten pro gespeicherter Kilowattstunde zu senken, macht sie zu einer attraktiven Option für die Zukunft der Energiespeicherung.
Im Vergleich zu internationalen Entwicklungen, besonders in China, wo führende Hersteller wie CATL und BYD bereits erhebliche Fortschritte in der Fertigung und Anwendung von Natrium-Ionen-Batterien gemacht haben, steht die deutsche Industrie vor der Herausforderung, aufzuholen und eigene Kapazitäten in diesem Bereich zu entwickeln. Die chinesischen Unternehmen sind bereits einen Schritt weiter und haben ihre Natrium-Ionen-Technologie in verschiedenen Fahrzeugmodellen auf dem Markt eingeführt, was ihnen einen frühen Vorteil in diesem schnell wachsenden Segment verschafft.
Trotz der aktuellen Herausforderungen, wie dem Produktionsstopp infolge eines Cyberangriffs im Februar, bietet das ENTISE-Projekt für Varta eine entscheidende Möglichkeit zur Wiedergewinnung von Marktposition und Glaubwürdigkeit in der Batterietechnologiebranche. Das Projekt könnte zudem dazu beitragen, die Abhängigkeit von traditionellen Lithium-Ionen-Technologien zu verringern und die Palette an Energiespeicherlösungen zu erweitern, die Varta anbieten kann.
Die Forschung und Entwicklung im Rahmen des ENTISE-Projekts ist nicht nur für Varta, sondern auch für den gesamten deutschen Technologiemarkt von strategischer Bedeutung. Es stärkt die Position Deutschlands als führender Innovator im Bereich der Batterietechnologie und unterstützt das Land dabei, seine Energie- und Mobilitätswende nachhaltig zu gestalten. Die Ergebnisse des Projektes könnten langfristig erhebliche Auswirkungen auf die Elektromobilität und auf den globalen Markt für Energiespeicher haben.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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