WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung der Trump-Regierung, die United States Agency for International Development (USAID) nahezu vollständig aufzulösen, hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Diese drastische Maßnahme könnte weitreichende Folgen für die globale Entwicklungshilfe haben und zahlreiche internationale Hilfsprojekte gefährden.
Die Ankündigung der Trump-Regierung, die USAID fast vollständig abzuwickeln, hat in der internationalen Gemeinschaft für erhebliche Besorgnis gesorgt. Mit der Reduzierung der Mitarbeiterzahl von über 10.000 auf lediglich 300 Posten steht die Zukunft vieler Hilfsprojekte auf dem Spiel. Experten warnen vor den verheerenden Auswirkungen auf globale Hilfsprogramme, insbesondere in Regionen wie Afrika, Südamerika und Asien, die stark auf die Unterstützung der USA angewiesen sind.
Die USA waren jahrzehntelang der größte Geber von Entwicklungshilfe weltweit. Doch unter der Trump-Regierung wird dieser Status abrupt beendet. Die Entscheidung, die USAID aufzulösen, wird von Trump als notwendiger Schritt zur Vermeidung von „radikaler Geldverschwendung“ gefeiert. Kritiker hingegen sehen darin eine ideologisch motivierte Entscheidung, die internationale Verpflichtungen der USA untergräbt.
Die plötzliche Auflösung der Behörde hat auch rechtliche Konsequenzen. Gewerkschaften haben Klage gegen die Regierung eingereicht und argumentieren, dass die Auflösung der USAID nur durch den Kongress erfolgen könne. Die rechtliche Grundlage für die Aufhebung internationaler Hilfsverträge wird ebenfalls in Frage gestellt.
Die Auswirkungen der USAID-Schließung könnten weitreichend sein. Die Behörde verwaltete ein Budget von 50 Milliarden US-Dollar, das für zahlreiche Projekte in den Bereichen Gesundheit, Ernährungssicherheit und Katastrophenhilfe eingesetzt wurde. Die Vereinten Nationen haben bereits gewarnt, dass Länder wie Jemen, Äthiopien und Haiti besonders hart getroffen werden könnten.
Während einige Programme mit reduzierter Besetzung fortgesetzt werden könnten, ist der Zusammenbruch großer Projekte in Afrika, Südamerika und Asien wahrscheinlich. Diese Entwicklung könnte die globale Entwicklungszusammenarbeit nachhaltig beeinträchtigen und die Fortschritte in vielen Bereichen zurückwerfen.
Obwohl die Entscheidung der Trump-Regierung auf breite Kritik stößt, gibt es auch Stimmen, die Reformen bei der USAID für überfällig halten. Der Behörde wurde lange vorgeworfen, ineffizient und bürokratisch zu arbeiten. Doch anstatt einer Neuausrichtung hat die Regierung die radikalste Lösung gewählt: die beinahe vollständige Auflösung.
Die Zukunft der internationalen Entwicklungshilfe steht auf dem Spiel, und die Auswirkungen dieser Entscheidung werden noch lange zu spüren sein. Die USAID war ein zentraler Akteur in der globalen Entwicklungszusammenarbeit, und ihr Wegfall könnte eine Lücke hinterlassen, die nur schwer zu füllen sein wird.
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