WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Vereinigten Staaten haben ihre Maßnahmen zur Kontrolle der chinesischen Halbleiterindustrie erneut verschärft. Diese Entwicklung könnte weitreichende Auswirkungen auf die globale Technologiebranche haben.
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Die USA haben kürzlich ihre Exportbeschränkungen für 140 chinesische Unternehmen, darunter den Chiphersteller Naura Technology Group, verschärft. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenderen Strategie, die darauf abzielt, die technologische Entwicklung Chinas im Bereich der Halbleiter zu kontrollieren. Die neuen Regelungen betreffen nicht nur die Ausfuhr von Ausrüstungen zur Chipherstellung, sondern auch Software-Tools und Hochgeschwindigkeitsspeicher, die für die Produktion fortschrittlicher integrierter Schaltkreise notwendig sind.
Die Auswirkungen dieser Maßnahmen sind weitreichend und betreffen nicht nur chinesische Unternehmen. Auch internationale Player wie Lam Research, KLA Corporation und Applied Materials könnten von den neuen Regelungen betroffen sein. Diese Unternehmen liefern wichtige Ausrüstungen zur Chipherstellung, die nun strenger kontrolliert werden. Auch der niederländische Hersteller ASM International steht im Fokus der neuen Regelungen, da die USA ihre Kontrolle über die Exporte von Ausrüstungen zur Chipherstellung ausweiten.
Ein weiterer Schwerpunkt der neuen Regelungen liegt auf der Kontrolle von Software-Tools, die zur Entwicklung oder Produktion hochentwickelter Schaltkreise genutzt werden. Diese Regelung könnte Unternehmen wie Siemens, dem Mutterkonzern von Mentor Graphics, betreffen. Die USA wollen sicherstellen, dass diese Technologien nicht ohne weiteres nach China exportiert werden können.
Besonders betroffen von den neuen Regelungen ist der Bereich des Hochgeschwindigkeitsspeichers für KI-Chips, bekannt als „HBM 2“ und höher. Brancheninsider erwarten, dass vor allem Samsung Electronics von den Beschränkungen betroffen sein könnte, da ein erheblicher Teil der HBM-Chip-Verkäufe des Unternehmens aus China stammt. Diese Beschränkungen könnten die Lieferketten erheblich beeinflussen und die Preise für diese Speichertechnologien weltweit in die Höhe treiben.
Die USA haben auch die Liste der Unternehmen, die als potenzielles Sicherheitsrisiko eingestuft werden, erweitert. Neu auf dieser Liste sind die chinesische Beteiligungsgesellschaft Wise Road Capital und das Technologieunternehmen Wingtech Technology. Diese Unternehmen haben es nun schwerer, Lizenzen für Lieferungen aus den USA zu erhalten, was ihre Geschäftstätigkeit erheblich einschränken könnte.
Darüber hinaus wurde die Regelung für ausländische direkte Produkte erweitert. Diese gibt den USA mehr Kontrolle über die Exporte von Ausrüstungen zur Chipherstellung, die außerhalb der USA von Unternehmen aus Japan, den Niederlanden und anderen Ländern produziert werden. Diese Regelung könnte auch die US-Kontrolle über Produkte mit amerikanischen Chips erhöhen, die nach China exportiert werden. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenderen Strategie der USA, ihre technologische Vorherrschaft zu sichern und die Abhängigkeit von chinesischen Technologien zu verringern.
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