USA strebt Vorreiterrolle in der Krypto-Regulierung an

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Vereinigten Staaten stehen an einem Wendepunkt in der Regulierung von Kryptowährungen und Blockchain-Technologien. Nach Jahren der Unsicherheit und regulatorischen Herausforderungen scheint sich eine neue Ära der Klarheit und Unterstützung abzuzeichnen.

Die Vereinigten Staaten haben sich lange schwergetan, eine klare regulatorische Linie für Kryptowährungen und Blockchain-Technologien zu finden. Doch nun, im Jahr 2024, scheint sich das Blatt zu wenden. Die politische Landschaft hat sich verändert, und mit ihr die Einstellung gegenüber digitalen Vermögenswerten. Der Kongress steht nun vor der Aufgabe, ein umfassendes Regelwerk zu schaffen, das sowohl Innovation fördert als auch den Schutz der Verbraucher gewährleistet.

In den vergangenen Jahren war die Entwicklung der Kryptoindustrie in den USA durch die Haltung der Securities and Exchange Commission (SEC) stark eingeschränkt. Der frühere Vorsitzende Gary Gensler setzte auf eine Strategie der ‘Regulierung durch Durchsetzung’, was zu zahlreichen Rechtsstreitigkeiten führte. Ein prominentes Beispiel ist der Fall Ripple, in dem ein Gericht entschied, dass der XRP-Token kein Wertpapier ist, wenn er auf öffentlichen Börsen gehandelt wird.

Diese Entscheidung markierte einen Wendepunkt und führte zu einer Neubewertung der regulatorischen Ansätze. Die SEC wurde von der Government Accountability Office gerügt, weil sie den gesetzlichen Regelungsprozess umgangen hatte. Dies führte zu einer politischen Mobilisierung, bei der Unternehmen wie Ripple und Coinbase Ressourcen bündelten, um pro-krypto Kandidaten zu unterstützen.

Die politische Unterstützung für die Kryptoindustrie wächst, wie die Aufhebung der SEC-Richtlinie SAB21 durch den Senat zeigt. Zudem wurde das Financial Innovation and Technology for the 21st Century Act (FIT21) verabschiedet, das digitale Vermögenswerte als Commodities klassifiziert und somit der Aufsicht der Commodities Futures Trading Commission unterstellt.

Mit der Ernennung eines ‘AI and Crypto Czar’ durch Präsident Trump und der Bildung einer Arbeitsgruppe zur Stärkung der amerikanischen Führungsrolle in digitalen Finanztechnologien wird deutlich, dass die Regierung die Bedeutung dieser Technologien erkannt hat. Die SEC hat unterdessen ihre Strategie überdacht und eine ‘Crypto Task Force’ eingerichtet, um ein klares regulatorisches Rahmenwerk zu entwickeln.

Die Task Force, geleitet von der republikanischen SEC-Kommissarin Hester Peirce, diskutiert, ob Krypto-Token ein eigenes regulatorisches Rahmenwerk benötigen. Ein wichtiger Aspekt ist die Vermeidung von Überschneidungen zwischen verschiedenen Regulierungsbehörden, um die Kosten und den bürokratischen Aufwand für Unternehmen zu minimieren.

Die Zukunft der Krypto-Regulierung in den USA hängt nun von den Entscheidungen des Kongresses ab. Mit dem Fortschritt von Gesetzen wie dem STABLE Act und dem GENIUS Act wird erwartet, dass bis zum Sommer eine Einigung erzielt wird. Der Kongress muss klare, unmissverständliche Gesetze schaffen, um eine stabile und vorhersehbare Umgebung für die Entwicklung von Blockchain-Technologien zu gewährleisten.

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