WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Vereinigten Staaten unter der Führung von Donald Trump haben sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, zur führenden Bitcoin-Nation zu werden. Doch während die USA mit der Einführung einer strategischen Bitcoin-Reserve einen großen Schritt in Richtung Krypto-Dominanz machen, stellt sich die Frage, wer ihre Konkurrenten in diesem Rennen sind.
Die Vereinigten Staaten haben unter der Präsidentschaft von Donald Trump eine klare Richtung eingeschlagen: Sie wollen zur führenden Bitcoin-Nation werden. Diese Ambition wurde auf dem Digital Asset Summit von Blockworks deutlich, als Trump verkündete, dass Amerika die unangefochtene Bitcoin-Supermacht und das Krypto-Zentrum der Welt werden soll. Die US-amerikanische Kryptoindustrie profitiert bereits von vorteilhaften Exekutivanordnungen des Weißen Hauses, darunter die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve, die als wichtiger Indikator für die Bitcoin-Adoption gilt.
Im internationalen Vergleich sind die USA in Sachen Bitcoin-Adoption weit voraus. Weder die Europäische Union noch China, Mexiko oder Kanada haben ähnliche Schritte unternommen, um Bitcoin als Reservevermögen zu institutionalisieren. China, der größte Handelspartner der USA und zugleich geopolitischer Rivale, hat eine strikte Haltung gegenüber Bitcoin eingenommen. Obwohl das Mining erlaubt ist, bleibt die Nutzung von Bitcoin im Land verboten. Stattdessen konzentriert sich China auf die Entwicklung einer digitalen Zentralbankwährung, dem digitalen Yuan.
Die Europäische Union hat im Mai 2023 den regulatorischen Rahmen für Krypto-Assets verabschiedet, der Ende 2024 von den Mitgliedsstaaten vollständig umgesetzt wird. Obwohl die EU in Bezug auf die Gesetzgebung weiter fortgeschritten ist, bietet sie der Branche weit weniger vorteilhafte Bedingungen als die USA. Die Krypto-Nutzerpenetration in der EU wird in diesem Jahr voraussichtlich stagnieren, und die Popularität von Kryptowährungen ist in den reichsten Volkswirtschaften der Union gering. Kein Mitgliedsstaat verfügt über eine Bitcoin-Reserve.
Selbst in der krypto-freundlichen Schweiz, die 2024 US-Dienstleistungsexporte im Wert von 52,4 Milliarden Dollar verzeichnete, gibt es Grenzen für die Unterstützung und Adoption von Kryptowährungen. Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank, Martin Schlegel, erklärte am 1. März, dass Bitcoin aufgrund von Stabilitäts-, Liquiditäts- und Sicherheitsbedenken nicht als Reservevermögen geeignet sei. Auch der Chef der Deutschen Bundesbank, Joachim Nagel, hat die Idee einer Bitcoin-Reserve abgelehnt.
Kritiker der strategischen Bitcoin-Reserve der USA stellen den strategischen Wert und die langfristigen Vorteile in Frage. Der Wirtschaftswissenschaftler Eswar Prasad von der Cornell University argumentiert, dass diese Idee weder strategisch noch sinnvoll sei und letztlich den Bitcoin-Besitzern zugutekomme, während die US-Steuerzahler die Rechnung tragen. Die Regierung würde zu einem entscheidenden Treiber des Bitcoin-Preises werden, sowohl beim Anstieg als auch beim Rückgang.
Die USA führen derzeit ein Rennen an, in dem niemand sonst mitläuft. Doch das könnte sich schnell ändern. In Europa gewinnen rechte Parteien, die der Schaffung von Bitcoin-Reserven gegenüber aufgeschlossen sind, an Einfluss. Auch Brasilien, eine bedeutende Wirtschaftsmacht in der westlichen Hemisphäre, erwägt die Möglichkeit einer Bitcoin-Reserve. Die vollständigen Auswirkungen der US-Bitcoin-Reserve und ihr Einfluss auf die Bitcoin-Adoption könnten sich noch zeigen.
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