MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Luftfahrtbranche steht vor einer neuen Herausforderung: Ein deutlicher Rückgang der Passagierzahlen auf Transatlantikflügen zwingt europäische Airlines, ihre Strategien zu überdenken.

Die Luftfahrtbranche sieht sich mit einem unerwarteten Rückgang der Passagierzahlen auf Flügen in die USA konfrontiert. Im März verzeichnete die US-Außenhandelsbehörde ITA einen Rückgang der Einreisen aus Europa um über 17 Prozent. Besonders betroffen sind Flüge aus der DACH-Region, wo die Passagierzahlen um ein Viertel gesunken sind. Diese Entwicklung trifft die Branche hart, da der transatlantische Markt traditionell als stabiler Anker galt.

Während einige Fluggesellschaften wie Lufthansa optimistisch bleiben und für den Sommer 2025 sogar ein leichtes Kapazitätsplus planen, zeigen sich andere Unternehmen zurückhaltender. Lufthansa plant, die Sitzplatzkapazität ab München um sieben Prozent zu erhöhen, und berichtet von stabilen Buchungen und gutem Umsatz. Doch die Frage bleibt, wie belastbar diese Zuversicht ist, da der Nordamerika-Verkehr bis zu 40 Prozent des Gewinns der Lufthansa ausmacht.

Im Gegensatz dazu haben andere Airlines wie Virgin Atlantic, Air France-KLM und Delta Airlines bereits Maßnahmen ergriffen, um auf die nachlassende Nachfrage zu reagieren. Virgin Atlantic-Chef Shai Weiss spricht offen von einem Rückgang der Nachfrage, während Air France-KLM das Angebot reduziert und Delta Airlines seine Quartalsprognose gestrichen hat. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass die Branche vor einer strukturellen Verlagerung steht.

Analysten wie Shakeel Adam von Aviado Partners sehen tiefere Ursachen für den Rückgang der Buchungen. Der pandemiebedingte Reiserückstau, auch bekannt als ‘Revenge Travel’, scheint abgearbeitet zu sein. Zudem schwächelt die Konjunktur seit Monaten, und viele Reisende sind nicht mehr bereit, hohe Preise für Flüge in die USA zu zahlen. Geopolitische Unruhen, Inflation und ein mögliches wirtschaftliches Dämpfer durch neue Zollpolitiken tragen ebenfalls zur Unsicherheit bei.

Die Reiseplattform Omio meldet für das erste Quartal 2025 eine um 16 Prozent gestiegene Stornierungsrate bei USA-Flügen. Besonders aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich sind die Stornierungen um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch der Hotelkonzern Accor berichtet von einem Rückgang der Vorausbuchungen aus Europa um 25 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Einbrüche kein vorübergehendes Phänomen sind, sondern den Beginn einer strukturellen Verlagerung markieren.

Interessanterweise bleibt das Premiumsegment der Business Class vorerst stabil, da Unternehmenslenker verstärkt in die USA reisen, um ihre Lieferketten neu zu bewerten. Diese Reisen werden oft kurzfristig und zu Höchstpreisen gebucht, was das Premiumsegment stützt. Doch auch dieser Rettungsanker könnte schnell wegbrechen, wenn sich die konjunkturellen oder politischen Risiken weiter verschärfen.

Parallel dazu verschärft sich der Wettbewerb mit Billigfliegern wie Ryanair. Sinkende Ölpreise kommen den Low-Cost-Anbietern zugute, da ihr Kerosinanteil höher und ihre Ticketpreise flexibler sind. Ryanair kann mit günstigeren Kosten aggressiver am Markt agieren als etablierte Airlines wie Lufthansa oder British Airways. Selbst wenn die etablierten Linien ihre Betriebskosten durch sinkende Spritpreise senken können, reicht dies im Preiskampf um den Massenmarkt nicht aus.

Europas größte Airlines hatten ursprünglich für 2025 ein deutliches Wachstum geplant. Doch die Realität sieht anders aus: Bestellte Flugzeuge sind verspätet oder gar nicht lieferbar, was im Moment sogar von Vorteil ist. Die Verspätungen ersparen den Airlines neue Fixkosten in einem zunehmend unsicheren Umfeld, was eine paradoxe Form von Krisenschutz darstellt.

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USA-Reisen: Airlines kämpfen mit Buchungsrückgang und neuen Strategien
USA-Reisen: Airlines kämpfen mit Buchungsrückgang und neuen Strategien (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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