USA plant neue Handelsbeschränkungen für KI-Chips nach China

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Biden-Administration plant, den Handel mit KI-Chips zu regulieren, um den Zugang chinesischer Unternehmen zu fortschrittlicher Technologie einzuschränken. Diese Maßnahmen könnten die Führungsrolle der USA im Bereich der Künstlichen Intelligenz gefährden und internationale Verkäufe beeinträchtigen.

Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden plant, den Handel mit fortschrittlichen KI-Chips zu regulieren, um den Zugang chinesischer Unternehmen zu dieser Technologie zu beschränken. Diese Maßnahmen, die als “globale KI-Diffusionsregel” bekannt sind, sollen verhindern, dass China über Drittstaaten an hochentwickelte Künstliche Intelligenz-Chips gelangt. Diese Chips sind entscheidend für das Training von KI-Modellen und könnten Chinas militärische Fähigkeiten stärken.

Branchenvertreter, darunter der Information Technology Industry Council, der Unternehmen wie Amazon und Microsoft vertritt, warnen vor den möglichen negativen Auswirkungen dieser Regelungen. Sie befürchten, dass die USA ihre Führungsrolle im Bereich der Künstlichen Intelligenz verlieren könnten, wenn internationale Verkäufe von US-Computersystemen eingeschränkt werden. Diese Bedenken wurden in einem Appell an die Biden-Administration geäußert, die Regelungen nicht in letzter Minute durchzusetzen.

Die geplanten Maßnahmen zielen darauf ab, bestehende Regulierungsdefizite zu schließen, die es China bisher ermöglicht haben, leistungsstarke Grafikprozessoren zu erwerben. Diese Prozessoren sind essenziell für das Training von KI-Modellen, die in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, darunter auch im militärischen Sektor. Die Regelungen sollen sicherstellen, dass China keine solchen Chips mehr von Drittstaaten beziehen kann.

Die Einführung dieser Regelungen wurde ursprünglich für Ende 2024 geplant, jedoch aufgrund von Verzögerungen in der fachlichen Begutachtung und haushaltstechnischen Problemen verschoben. Trotz dieser Verzögerungen wird erwartet, dass die Neuerungen noch vor dem Ende von Bidens Amtszeit bekanntgegeben werden.

Jason Oxman, CEO des Information Technology Industry Council, kritisierte die Regierung für ihren Plan, diese komplexen Regelungen in den letzten Amtstagen von Präsident Biden durchzusetzen. Er warnte, dass ein hastiges Abschließen solcher bedeutenden Vorschriften erhebliche negative Folgen nach sich ziehen könnte, sowohl für die US-Technologiebranche als auch für den globalen Markt.

Die geplanten Handelsbeschränkungen sind Teil einer breiteren Strategie der USA, die technologische Vorherrschaft im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu sichern und gleichzeitig die militärischen Fähigkeiten potenzieller Rivalen zu beschränken. Diese Strategie steht jedoch im Spannungsfeld zwischen nationaler Sicherheit und wirtschaftlichen Interessen, da die USA auch auf den internationalen Verkauf ihrer Technologie angewiesen sind.

Die Diskussion um die Regulierung von KI-Chips ist ein weiteres Beispiel für die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China im Technologiebereich. Beide Länder konkurrieren um die Vorherrschaft in der Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz, was zu einer Verschärfung der Handelsbeziehungen geführt hat.

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