WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Vereinigten Staaten haben einen bedeutenden Schritt in Richtung der Integration digitaler Vermögenswerte in staatliche Strukturen unternommen.
Mit der Unterzeichnung einer neuen Verordnung durch Präsident Trump am 6. März wird die strategische Bitcoin-Reserve und der digitale Vermögenswertebestand der USA ins Leben gerufen. Diese Initiative ist ein zentraler Bestandteil des Kryptowährungsrahmens der Regierung, der bereits im Januar in einer früheren Verordnung umrissen wurde. Ziel ist es, die Machbarkeit eines nationalen Bestands digitaler Vermögenswerte zu evaluieren und zu zentralisieren. Die strategische Bitcoin-Reserve und der digitale Vermögenswertebestand sind zwei unterschiedliche, aber miteinander verbundene Konten, die jeweils spezifische Zwecke und Betriebsparameter haben. Während die Bitcoin-Reserve speziell für Bitcoin (BTC) als strategisch wichtiges nationales Reservevermögen konzipiert ist, umfasst der digitale Vermögenswertebestand alle anderen digitalen Vermögenswerte, die durch zivil- oder strafrechtliche Verfahren an das Finanzministerium übergegangen sind. Die Bitcoin-Reserve wird mit BTC-Beständen kapitalisiert, die durch straf- oder zivilrechtliche Einziehungsmaßnahmen gewonnen wurden. Diese Bestände werden als langfristiger Wertspeicher gehalten und nicht verkauft. Die Entscheidung, BTC als Reserve zu halten, basiert auf dessen Knappheit und Sicherheitsbilanz. Im Gegensatz dazu hat der Finanzminister bei der Verwaltung des digitalen Vermögenswertebestands mehr Spielraum, um Strategien für die verantwortungsvolle Verwaltung dieser Vermögenswerte zu entwickeln. Die Verordnung sieht eine beschleunigte Umsetzung mit spezifischen Fristen vor. Innerhalb von 30 Tagen müssen alle Bundesbehörden eine vollständige Bilanz ihrer digitalen Vermögenswerte vorlegen und ihre rechtliche Befugnis zur Übertragung von BTC an die Bitcoin-Reserve und anderer digitaler Vermögenswerte an den digitalen Vermögenswertebestand überprüfen. Innerhalb von 60 Tagen muss der Finanzminister eine Bewertung der rechtlichen und investitionsbezogenen Überlegungen zur Einrichtung und Verwaltung beider Konten vorlegen. Diese Initiative schließt eine Lücke im Krypto-Management, bei der digitale Vermögenswerte, die durch Einziehung gewonnen wurden, bisher ohne klare Verwaltungsrichtlinien auf verschiedene Bundesbehörden verteilt waren. Laut einer Begleitinformation zur Verordnung haben vorzeitige Verkäufe von Bitcoin den US-Steuerzahlern über 17 Milliarden Dollar an entgangenem Wertzuwachs gekostet. Parallel zu dieser Bundesinitiative verfolgen auch die Bundesstaaten ähnliche Strategien. Am selben Tag, an dem die Verordnung unterzeichnet wurde, verabschiedete der Senat von Texas ein Gesetz zur Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve auf Staatsebene. Texas wäre damit der erste Bundesstaat, der eigene Bitcoin-Bestände aufbaut. Diese Entwicklungen zeigen das wachsende Interesse und die Anerkennung der Vorteile digitaler Vermögenswerte durch staatliche Stellen in den USA und deuten auf eine erneute Führungsrolle der USA in der digitalen Vermögenspolitik hin.
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