NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Unsicherheit an den US-Aktienmärkten nimmt zu, nachdem Präsident Donald Trump neue Zölle auf Autoimporte angekündigt hat. Diese Maßnahmen könnten den globalen Handelsstreit verschärfen und die Wirtschaft belasten.
Die US-amerikanischen Aktienmärkte erlebten am Donnerstag eine Achterbahnfahrt, die mit leichten Verlusten endete. Die Ankündigung von Präsident Donald Trump, Zölle auf Autoimporte zu erheben, hat die Anleger verunsichert. Diese Entscheidung könnte den globalen Handelsstreit weiter anheizen und die Inflation antreiben, was wiederum die wirtschaftliche Entwicklung bremsen könnte.
Der Dow Jones Industrial, der bekannteste Aktienindex der USA, schloss 0,37 Prozent niedriger bei 42.299,70 Punkten. Auch der S&P 500 und der NASDAQ 100 verzeichneten Verluste von 0,33 Prozent beziehungsweise 0,59 Prozent. Besonders betroffen waren die Aktien von General Motors und Ford, die aufgrund ihrer Produktionsketten in Mexiko und Kanada stark von den neuen Zöllen betroffen sind.
Experten wie Jochen Stanzl von CMC Markets gehen nicht davon aus, dass Trump die Zölle vor ihrem Inkrafttreten zurücknehmen wird. Thomas Gitzel von der VP Bank Liechtenstein betont, dass Trump die Zölle als permanent betrachtet und keinen Verhandlungsspielraum sieht. Diese Haltung könnte zu einer Eskalation im Handelsstreit führen, was die Aktienmärkte weiter belasten könnte.
Interessanterweise profitierten Elektroautohersteller wie Tesla, Lucid Group und Rivian von der Ankündigung. Ihre Aktien stiegen um bis zu 7,6 Prozent, da sie weniger von den Zöllen betroffen sind. Die Produktion von Rivian erfolgt beispielsweise komplett in den USA, was ihnen einen Vorteil verschafft.
Auch Banken litten unter Gewinnmitnahmen, nachdem sie zuvor starke Kursgewinne verzeichnet hatten. Goldman Sachs und Morgan Stanley gehörten zu den größten Verlierern im Dow, während JPMorgan Chase ebenfalls Verluste hinnehmen musste.
Die Aktien von AMD fielen um 3,2 Prozent, nachdem Jefferies die Bewertung von „Buy“ auf „Hold“ herabgestuft hatte. Analysten sehen wachsenden Konkurrenzdruck durch Intel und einen Leistungsvorteil der neuen NVIDIA-Grafikprozessoren gegenüber AMDs Modellen.
GameStop erlebte einen dramatischen Kursrückgang von rund 22 Prozent, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, Wandelanleihen im Wert von 1,3 Milliarden US-Dollar zu verkaufen, um Bitcoin-Käufe zu finanzieren. Auch AppLovin verlor rund 20 Prozent, nachdem ein Shortseller auf einen Kursrückgang wettete.
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