WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Ankündigungen der US-Regierung unter Donald Trump, Zölle auf Pharmaprodukte zu erheben, haben die Pharmabranche in Aufruhr versetzt. Besonders betroffen sind europäische Unternehmen wie Roche und Novartis, die einen erheblichen Teil ihres Umsatzes in den USA generieren.
Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Zölle auf Pharmaprodukte zu erheben, hat die Pharmabranche in Alarmbereitschaft versetzt. Bisher waren Arzneimittel von Handelsrestriktionen weitgehend verschont geblieben, doch nun drohen erhebliche Veränderungen. Die Aktienkurse europäischer Pharmakonzerne, darunter Roche und Novartis, haben bereits empfindliche Verluste erlitten.
Die Unsicherheit über die genaue Umsetzung der Zölle erschwert die Lage zusätzlich. Experten wie Stefan Schneider von Vontobel betonen, dass viele Details noch unklar sind, insbesondere ob Zölle auf den Herstellungspreis oder den Transferpreis anfallen würden. Diese Unsicherheit führt zu einer erhöhten Volatilität auf den Märkten.
Die US-Gesundheitsbehörde FDA steht ebenfalls vor Herausforderungen. Unter der Leitung von Robert F. Kennedy Jr. wurden umfangreiche Stellenkürzungen vorgenommen, was die Effizienz der Behörde beeinträchtigen könnte. Dies könnte zu Verzögerungen bei der Zulassung neuer Medikamente führen, was die Pharmabranche zusätzlich belastet.
Für Roche und Novartis ist der US-Markt von entscheidender Bedeutung. Schätzungen zufolge erzielen europäische Pharmakonzerne bis zu 60% ihres Umsatzes in den USA, während nur ein Bruchteil der Produktionskapazitäten dort angesiedelt ist. Dies könnte die Unternehmen zwingen, ihre Produktionsstrategien zu überdenken.
Ein weiteres Risiko stellt die Praxis der Verrechnungspreise dar, bei der Gewinne in Länder mit niedrigeren Steuersätzen verlagert werden. Die USA könnten diese Praxis im Rahmen des Zollstreits ins Visier nehmen, was zusätzliche Herausforderungen für die Pharmakonzerne bedeuten würde.
Trotz der Unsicherheiten gibt es auch positive Aspekte. Die hohe Profitabilität der Pharmabranche könnte helfen, die Auswirkungen der Zölle abzufedern. Unternehmen wie Roche und Novartis verfügen über hohe Bruttomargen, die es ihnen ermöglichen, Kostensteigerungen besser zu verkraften.
Langfristig könnte die Preissetzungsmacht der Pharmakonzerne eine Rolle spielen. Diese ermöglicht es ihnen, steigende Kosten an die Kunden weiterzugeben, obwohl dies durch mögliche Strafsteuern der US-Regierung begrenzt werden könnte. Die Branche könnte auch Einsparungen in anderen Bereichen wie Marketing oder Forschung in Betracht ziehen.
Insgesamt bleibt die Lage für die Pharmakonzerne herausfordernd. Die jüngsten Kursrückschläge könnten sich jedoch als Einstiegschance erweisen, da die Branche aufgrund ihrer defensiven Qualitäten weiterhin attraktiv bleibt.
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