WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Zollpläne der USA könnten die Pommes-Industrie erheblich unter Druck setzen. Neue Importzölle auf kanadisches Canola-Öl drohen die Preise für Amerikas beliebteste Beilage in die Höhe zu treiben. Dies könnte weitreichende Folgen für Restaurants, Verbraucher und Investoren haben.
Die Einführung neuer US-Strafzölle auf kanadische Importe könnte die Pommes-Industrie in den USA vor erhebliche Herausforderungen stellen. Besonders betroffen ist das Canola-Öl, das in fast allen Fritteusen des Landes verwendet wird. Ein geplanter Importzoll von mindestens 10 % könnte die Preise entlang der gesamten Lieferkette in die Höhe treiben und damit die Wirtschaftlichkeit von Pommes frites gefährden.
Pommes frites sind ein fester Bestandteil der amerikanischen Esskultur und werden in nahezu jedem Restaurant angeboten. Die geplanten Zölle könnten jedoch dazu führen, dass die Preise für diese beliebte Beilage steigen, was sowohl Restaurants als auch Verbraucher belastet. Schon jetzt sind die Margen bei Burgern schmal, während Pommes aufgrund der günstigen Ölpreise bislang profitabel waren. Steigen die Ölpreise, könnte dieses Geschäftsmodell ins Wanken geraten.
Die Gastronomiebranche reagiert bereits mit verschiedenen Maßnahmen, um die Kosten zu senken. Dazu gehören der Einsatz von Ölfilteranlagen, die längere Nutzung des Öls und der Einsatz von Mischölen. Diese Lösungen stoßen jedoch an ihre Grenzen, sowohl geschmacklich als auch hygienisch. Die Qualität der Pommes könnte darunter leiden, was wiederum die Kundenzufriedenheit beeinträchtigen könnte.
Die USA importieren rund 69 % ihres Canola-Öls, wobei der Großteil aus Kanada stammt. Ein Importzoll würde die Gastronomie direkt treffen, da Alternativen wie Talg oder Zuckerrohröl entweder nicht verfügbar oder zu teuer sind. Zuckerrohröl kostet beispielsweise das Doppelte und kann nur in speziellen Anlagen effizient genutzt werden.
Ein 10 %-Zollaufschlag mag auf den ersten Blick gering erscheinen, könnte jedoch weitreichende Auswirkungen auf die Branche haben. Viele Restaurants haben langfristige Verträge für Öl abgeschlossen, die bis Ende 2025 laufen. Danach drohen massive Anpassungen, da neue Lieferketten schwer zu finden sind.
Auch die Importe von gefrorenen Pommes sind betroffen. Die USA importieren jährlich gefrorene Pommes im Wert von 1,7 Milliarden Dollar, ein Großteil davon aus Kanada. Sollte es auch hier zu Zöllen kommen, könnten Produktions- und Kühlketten zusammenbrechen.
Für Investoren in börsennotierte Ketten wie McDonald’s oder Wendy’s ist die Frage des Ölpreises mehr als nur ein operatives Detail. Sie beeinflusst den Umsatz, die Kundenzufriedenheit und die Preisgestaltung ganzer Menüstrukturen. Ein Engpass bei Öl könnte die Beilage zum Geschäftsrisiko machen und auch Zulieferer, Logistikunternehmen und Agrarproduzenten betreffen.
Die wirtschaftlichen Probleme sind klar, politisch jedoch schwer zu lösen. Trumps Zölle sollen die inländische Produktion schützen, treffen jedoch vor allem diejenigen, die keine Alternativen haben: Restaurants, Importeure und Landwirte. Am Ende sind es die Konsumenten, die die Auswirkungen zu spüren bekommen. Die Ökonomie eines Landes lässt sich nicht über die Fritteuse steuern, aber sie lässt sich dort beschädigen.
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