WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten US-Zölle, die ursprünglich auf Automobile abzielen sollten, haben unerwartete Auswirkungen auf den Computermarkt. Besonders betroffen sind Geräte, die in Asien produziert werden.
Die Einführung neuer US-Zölle, die ursprünglich auf Automobile und deren Komponenten abzielen sollten, hat zu einem unerwarteten Nebeneffekt geführt: Der Computermarkt ist stark betroffen. Diese Zölle, die pauschal 25 Prozent betragen, gelten für alle Desktop-PCs und Notebooks, einschließlich der beliebten Apple-Geräte. Die zugrunde liegende Zollnummer 8471 umfasst alle automatischen Datenverarbeitungsmaschinen und ihre Einheiten, was bedeutet, dass nahezu alle Computer unter diese Regelung fallen.
Interessanterweise sind auch magnetische Leser, die für Festplatten stehen, betroffen, während SSDs streng genommen ausgenommen sind. Da die meisten großen Hersteller ihre Geräte in Asien zusammenbauen lassen, trifft dieser Aufpreis nahezu alle Computer, die für den US-Markt bestimmt sind. Dies hat bereits dazu geführt, dass Unternehmen wie Razer Vorbestellungen für Notebooks stornieren mussten, die vor der Einführung der Zölle aufgegeben wurden.
Die Absicht der US-Regierung, möglicherweise nur Hardware für Infotainment-Systeme zu verzollen, scheint fehlgeschlagen zu sein, da nun alle Computer betroffen sind. Dies könnte nicht nur Käufer in den USA, sondern auch in Europa treffen, sollten Hersteller die Mehrkosten global verteilen. Derzeit sind die 25-prozentigen Autozölle der einzige bekannte Aufpreis für komplette Computer, während andere landesspezifische Zölle von bis zu 50 Prozent ausgeschlossen sind.
Ein interessanter Nebeneffekt dieser Regelung ist, dass Hardware aus Asien möglicherweise weniger teurer wird als erwartet. Ein MacBook, das normalerweise 1500 US-Dollar kostet und in Vietnam zusammengebaut wird, könnte potenziell nur 1875 statt 2190 US-Dollar kosten. Vietnam hat einen der höchsten pauschalen Zollsätze von 46 Prozent, was die Produktion dort besonders teuer macht.
Auch andere Produkte wie die neue Switch 2 könnten von dieser Regelung betroffen sein, wenn sie als Daten verarbeitendes System betrachtet werden. Nintendo hat bereits Vorbestellungen in den USA abgesagt, um die Situation zu evaluieren. Bei den Aluminiumzöllen sind derzeit keine Computer vermerkt, was bedeutet, dass einzelne Komponenten wie Grafikkarten, die von den Autozöllen nicht betroffen sind, weiterhin unter diese Regelung fallen.
Ein großes Fragezeichen bleibt hinter den Zöllen für Halbleiter stehen. Die US-Regierung hält sich die Möglichkeit offen, separate Zölle für Halbleiter einzuführen, was die Hardware zusätzlich verteuern könnte. Die Unsicherheit über die genaue Auslegung der Zölle und die potenziellen Auswirkungen auf den Markt bleiben bestehen.
Es bleibt abzuwarten, ob die US-Regierung die Zölle anpassen wird, um die unbeabsichtigten Auswirkungen auf den Computermarkt zu mildern. Bis dahin müssen sich Verbraucher und Hersteller auf höhere Preise einstellen und möglicherweise alternative Produktionsstandorte in Betracht ziehen.
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