NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Signale der US-Notenbank haben weltweit für Aufsehen gesorgt. Während der Dollar auf ein neues Hoch kletterte, gerieten die globalen Aktienmärkte unter Druck. Diese Entwicklungen sind das Ergebnis einer unerwarteten Ankündigung der Fed, die ein langsameres Tempo bei den Zinssenkungen in Aussicht stellte.
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Die Entscheidung der US-Notenbank, das Tempo der Zinssenkungen zu drosseln, hat weitreichende Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte. Der Dollar erreichte seinen höchsten Stand seit über zwei Jahren, was vor allem asiatische und aufstrebende Märkte unter Druck setzte. Diese Märkte hatten auf eine schnellere Rückkehr zu niedrigeren Zinsen gehofft, um Kapitalflüsse zu stabilisieren.
Besonders betroffen sind asiatische Währungen wie der chinesische Renminbi und der japanische Yen, die gegenüber dem Dollar stark an Wert verloren. Der südkoreanische Won fiel auf ein 15-Jahres-Tief, was die Unsicherheit in der Region weiter verstärkte. Auch die Aktienindizes in Asien eröffneten im Minus, nachdem die Wall Street am Vortag deutliche Verluste verzeichnet hatte.
In Europa deuteten Futures-Kontrakte auf einen ähnlichen Trend hin, mit erwarteten Rückgängen von über 1,1 Prozent beim FTSE 100 und 1,6 Prozent beim Euro Stoxx 50. Diese Entwicklungen spiegeln die Besorgnis der Investoren wider, dass die US-Zinsen länger hoch bleiben könnten, als bisher angenommen.
Die Entscheidung der Fed, die Zinsen nur um einen Viertelprozentpunkt zu senken und weniger Zinssenkungen im Jahr 2025 zu prognostizieren, unterstreicht die anhaltende Sorge um die Inflation. Diese Strategie zieht Kapital aus anderen Märkten ab und verstärkt den Druck auf Länder mit schwächeren Währungen und niedrigeren Renditen.
Experten wie Mitul Kotecha von Barclays in Singapur betonen, dass die Märkte von der Strenge der Fed-Politik überrascht wurden. Für Asien, das bereits mit niedrigen Renditen und wirtschaftlichen Herausforderungen in China zu kämpfen hat, sind die aktuellen Rückgänge eine direkte Folge dieser Faktoren.
Die Rendite der 10-jährigen US-Treasurys stieg leicht an, während die zweijährige renditeempfindliche Anleihe stabil blieb. Dies deutet darauf hin, dass Investoren weiterhin auf eine längerfristige Stabilität der US-Zinsen setzen.
In Indien erreichte die Rupie einen historischen Tiefstand gegenüber dem Dollar, während der Renminbi in China ebenfalls schwankte. Diese Währungsverluste spiegeln die Unsicherheiten wider, die durch die US-Zinspolitik ausgelöst wurden.
Die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum verzeichneten ebenfalls Verluste, wobei der S&P/ASX 200 in Australien, der Kospi in Südkorea und der Sensex in Indien zurückgingen. Der Hang Seng Index in Hongkong verlor leicht, während sich die Festlandchina-Aktien nach anfänglichen Verlusten erholten.
Der japanische Nikkei 225, der stark von Währungsschwankungen beeinflusst wird, fiel ebenfalls, nachdem die Bank of Japan beschlossen hatte, die Zinssätze unverändert zu lassen. Diese Entscheidung unterstreicht die Herausforderungen, vor denen Japan angesichts der globalen Zinsentwicklungen steht.
Der sogenannte „Dot Plot“ der US-Notenbank zeigt nun, dass die Entscheidungsträger nur noch zwei Zinssenkungen im Jahr 2025 erwarten, was die Erwartungen der Märkte an eine längerfristige Stabilität der US-Zinsen anpasst.
Jean Boivin vom BlackRock Investment Institute betont, dass angesichts der Risiken einer wiederauflebenden Inflation und einer Verlangsamung der Zuwanderung die Erwartungen an nur zwei weitere Zinssenkungen im Jahr 2025 vernünftig erscheinen. Diese Einschätzung spiegelt die komplexen Herausforderungen wider, vor denen die globalen Finanzmärkte stehen.
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