LONDON / ATHEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump erwägt, die geplanten Hafengebühren für China-verbundene Schiffe, die US-Häfen anlaufen, nach einer Welle negativer Rückmeldungen aus der Industrie anzupassen.
Die Trump-Administration steht vor der Herausforderung, ihre geplanten Hafengebühren für chinesische Schiffe zu überdenken. Ursprünglich sollten diese Gebühren die wachsende maritime Dominanz Chinas eindämmen und die US-amerikanische Schifffahrtsindustrie fördern. Doch die Reaktionen aus verschiedenen Industriezweigen, von der Kohle- bis zur Agrarwirtschaft, waren überwiegend negativ. Sie befürchten, dass die Gebühren den Handel erheblich beeinträchtigen könnten, da viele der derzeit genutzten Schiffe chinesischen Ursprungs sind.
Die vorgeschlagenen Gebühren könnten bis zu 3 Millionen US-Dollar pro Anlauf eines chinesischen Schiffes in einem US-Hafen betragen. Diese Maßnahme folgte auf eine Untersuchung der US-Handelsvertretung (USTR) über Chinas maritime Pläne, die im April 2024 begann. Die US-Regierung argumentiert, dass solche Gebühren notwendig seien, um Chinas Einfluss auf den Weltmeeren zu begrenzen und die heimische Industrie zu stärken.
Allerdings haben Vertreter verschiedener Branchen während öffentlicher Anhörungen im letzten Monat ihre Bedenken geäußert. Sie argumentierten, dass die Gebühren den Export von Waren wie Kohle und Sojabohnen erheblich erschweren könnten, da es an Alternativen zu den chinesischen Schiffen mangelt. Die Zeit, die benötigt würde, um diese Schiffe zu ersetzen, könnte den Handel erheblich stören.
Die US-Regierung erwägt nun, die Gebührenstruktur zu ändern, um die Belastung für die US-Wirtschaft zu verringern. Eine Möglichkeit wäre, die Gebühren nach der Anzahl der in China gebauten Schiffe in der Flotte eines Unternehmens zu staffeln. Eine andere Überlegung ist, die Gebühren nach dem Gewicht der entladenen Schiffe zu berechnen, was kleinere Schiffe entlasten könnte.
Die USTR hatte die Gebühren ursprünglich mit Blick auf größere Containerschiffe formuliert, die Einzelhandelswaren transportieren. Die Auswirkungen auf den Rohstoffhandel wurden dabei nicht vollständig berücksichtigt. Analysten wie Omar Nokta von Jefferies weisen darauf hin, dass insbesondere der Container- und Autotransportsektor betroffen sein könnte, da diese Sektoren stark konsolidiert sind und hohe Gebühren zahlen müssten.
Die Diskussion um die Hafengebühren zeigt, wie komplex die Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und geopolitischen Strategien sein kann. Während die USA versuchen, ihre maritime Industrie zu schützen, könnte eine übermäßige Belastung der Wirtschaft zu unerwünschten Konsequenzen führen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob und wie die Trump-Administration ihre Pläne anpassen wird, um sowohl wirtschaftliche als auch strategische Ziele zu erreichen.
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