US-Strategie zur Sicherung kritischer Mineralien

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Ankündigungen der US-Regierung unter Donald Trump, Zölle auf kritische Mineralien zu erheben, könnten die Handelsbeziehungen mit China weiter belasten und eine neue Phase im globalen Handelskonflikt einläuten.

Die USA stehen vor einer potenziellen Eskalation im Handelskonflikt mit China, nachdem Präsident Donald Trump angekündigt hat, Zölle auf kritische Mineralien zu prüfen. Diese Maßnahme könnte die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten weiter verschärfen. Der Schritt erfolgt im Rahmen einer umfassenden Strategie, die darauf abzielt, die Abhängigkeit der USA von Importen zu verringern und die heimische Produktion zu stärken.

In einem kürzlich erlassenen Exekutivbefehl hat Trump das Handelsministerium beauftragt, die Lieferketten für kritische Mineralien zu untersuchen. Ziel ist es, Wege zu finden, die amerikanische Produktion zu fördern und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten zu reduzieren. Diese Untersuchung könnte letztlich zu neuen Zöllen führen, die die Handelsbeziehungen mit China weiter belasten könnten.

China dominiert derzeit den Markt für viele dieser Mineralien, die in einer Vielzahl von Hightech-Anwendungen, einschließlich Verteidigung, Energie und Automobilindustrie, unerlässlich sind. Die USA sind stark auf Importe angewiesen, was sie anfällig für wirtschaftliche Erpressung macht, wie es in der Anordnung heißt. Die Trump-Administration setzt damit eine Politik fort, die bereits unter der Biden-Administration begonnen wurde, um die Abhängigkeit von feindlichen Nationen zu verringern.

Die Ankündigung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem China bereits Exporte von schweren Seltenen Erden und Magneten, die in der Verteidigungs- und Energiebranche verwendet werden, ausgesetzt hat. Diese Maßnahmen Chinas sind Teil einer breiteren Strategie, um auf die US-amerikanischen Handelsbeschränkungen zu reagieren. Experten warnen, dass ein solcher Handelskrieg die globale Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte.

Die Untersuchung wird gemäß Abschnitt 232 des Trade Expansion Act von 1962 durchgeführt, einem Gesetz, das Trump bereits für Untersuchungen in anderen Bereichen wie Chips und Aluminium genutzt hat. Die potenziellen Zölle könnten bestehende „reziproke“ Zollsätze ersetzen, was theoretisch zu einer Senkung der Zölle auf diese Mineralien führen könnte, anstatt zu einer Erhöhung.

Branchenexperten betonen, dass die Abhängigkeit von ausländischen Quellen, insbesondere von Ländern, die als feindlich angesehen werden, die USA wirtschaftlich verwundbar macht. Dies könnte die Verteidigungsfähigkeiten, die Infrastrukturentwicklung und die technologische Innovation gefährden. Die USA erwägen daher auch, Metalle vom Meeresboden des Pazifiks zu lagern, um Chinas Dominanz in den Lieferketten für Seltene Erden entgegenzuwirken.

Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass China seine wirtschaftlichen Werkzeuge erweitert hat, um auf US-Maßnahmen zu reagieren. Anstatt Zölle mit Zöllen zu bekämpfen, hat Peking seine Instrumente zur wirtschaftlichen Erpressung erheblich erweitert, einschließlich Exportkontrollen für kritische Mineralien. Diese Maßnahmen könnten weitreichende Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben und die Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt weiter verschärfen.

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